Die blank polierten Oberflächen der Ausdruckslosigkeit: Das Deutsche Guggenheim Berlin zeigt Gerhard Richters Auftragsarbeit „Acht Grau“. Die acht glänzenden monochromen Tafeln verraten viel über das Misstrauen gegenüber all den Versprechen, die die Kunst in der Hauptstadt einlösen soll
Stanislaw Mucha trifft in „Absolut Warhola“ (So, 21.45 Uhr, 3sat) Warhols Verwandte. Die können zwar nicht viel mit dem „größten Sohn“ des Dorfes anfangen. Irgendwie stolz sind sie aber trotzdem
Sie wachsen, sie vermehren sich, sie brechen sich Bahn durch den Asphalt und sie erobern öffentliches Terrain – und zu guter Letzt machen sie sogar satt: Der Berliner Aktionskünstler Klaus Weber hat hinter den Hochhäusern am Alex eine „Brutstube“ für die enorm starken Trottoirchampignons eingerichtet
Die Welt besteht aus lauter Ornamenten und ist ständig in Bewegung: Der Berliner Künstler Marc Brandenburg hängt seine Zeichnungen am liebsten in tiefschwarz gestrichene Räume. Sichtbar wird so auch das, was unbezeichnet bleibt. Der Chelsea Kunstraum in Köln zeigt neue Arbeiten von Brandenburg
Der Dokumentarfilm „Auf allen Meeren“ von Johannes Holzhausen zeichnet anhand der ehemaligen sowjetischen Kriegsflotte nach, wie ein Empire auseinander fiel, und doch folgt ein Reich dem anderen
Auf Augenhöhe mit der Realität: Daniel Richter zeigt in Düsseldorf einen Raum gewordenen Bilderpastiche, in dem sich hundert Jahre Kunstikonografie mit aktuellen Medienbildern vermischen
Sie arbeitet mit Make-up und Frauenhäusern. Die Neue Gesellschaft für Bildende Kunst in Berlin zeigt Videos und Collagen der Zagreber Künstlerin Sanja Iveković, die auf der Documenta_11 vertreten war
Auf Monitoren machen Paratroopers Jagd auf Indios, und Wände werden mit menschlichem Fett bestrichen: Mexikanische Kunst boomt. In Berlin zeigen die Kunst-Werke jetzt Arbeiten aus einem Land, in dem der Körper oft das einzige Kapital ist
Neu auf dem Berliner artforum (3): An ihrem Gemeinschaftsstand zeigen die Moskauer Galerien VP Studio und Ulitsa Ogi eine Rückkehr zum Konstruktivismus – in Ölfarbe und aus Rasierklingen
Einmal dabei sein ist auch nicht alles: Ein Gespräch über Standortmythen und das mangelnde Interesse an osteuropäischen Kulturen mit Paula Böttcher, deren Galerie zum ersten Mal auf der heute beginnenden Kunstmesse artforum vertreten ist
Keine Nebenwirkung des Kokains, sondern Liebe: In Berlin spielte sich David Bowie drei Stunden von Station zu Station durch sein Leben. Am wichtigsten war ihm die Zeit, als er 1976 „Low“ aufnahm
Studs Terkel hat mit seinen Kolumnen und Radiosendungen die amerikanische Linke stark geprägt. In „Gespräche um Leben und Tod“ befragt er Menschen nach ihren Vorstellungen vom Sterben