Halb Wissenschaftler, halb verspielter Soundcouturier: Der Wiener Klangarchitekt Bernhard Leitner untersucht Körper und Räume mit akkustischen Mitteln. Jetzt zeigt die Galerie Gelbe Musik eine Auswahl seiner Arbeiten und Experimente
Intensitäten, von denen man 68 geträumt hat: Stereolab verarbeiteten in der Maria brechtisches Moritatenflair und Flugblattparolen zu einer angenehm swingenden Sozialutopie. Das Publikum köchelte wie Wachs in einer Lavalampe
Die verwischten Grenzen zwischen Anklage und Parodie und andere coole Abweichungen: „Berlin North“ im Hamburger Bahnhof versammelt 26 Künstler aus den nordischen Ländern, bei denen Spaß, Spott und Kritik fließend ineinander übergehen
Sozialistisch träumen, kapitalistisch wiederaufbauen: Die Ausstellung „Planschrank Moskau“ zeigt in der ifa-Galerie, dass die Architektur der russischen Hauptstadt am Wandel der Zeiten gescheitert ist
Weil das gemalte Bild nicht vorgibt, Wirklichkeit zu sein: Ein Gespräch mit dem Maler Daniel Richter über Medien, Tradition, verschwindende Menschengruppen und gesammelte Muscheln
Das Kino in der Brotfabrik zeigt Dick Kirbys Dokumentation „Sick“ über das Leben und Sterben des Künstlers, Schriftstellers und Supermasochisten Bob Flanagan
Zwischen Totentanz, Nummernrevue und Trauerritual: Mit ihrer Show „Demons Dance Alone“ arbeiteten sich The Residents im Schiller Theater an den letzten noch verbliebenen Mythen des amerikanischen Traums und den Folgen des 11. September ab
Zumindest ein Verstärker für politisches Handeln: Eine Diskussion im Maria über die Frage, wie politisch elektronische Musik ist oder in Zukunft noch sein kann
Ziemlich explosiver und gefühlsbetonter loser Haufen in der Spur der Young British Artists: Was Add N to (X) seit ihrem Debüt zusammenloopen und -samplen, handelt immer von Sex und Elektronik. Heute Abend tritt die Elektropunkband im Bastard auf
Einmal dabei sein ist auch nicht alles: Ein Gespräch über Standortmythen und das mangelnde Interesse an osteuropäischen Kulturen mit Paula Böttcher, deren Galerie zum ersten Mal auf der heute beginnenden Kunstmesse artforum vertreten ist
Keine ansprechende Adresse auf der Agenda des neuen Berlins: Am Lützowplatz lässt sich gut studieren, was Mitte mal blühen wird, wenn der Hype vorbei ist –Massenbettenhotels, teure Bars, verwinkelt postmoderne Wohnblöcke aus dem IBA-Katalog