Lulas skandalöses Privatisierungsgesetz ist der bislang schwerste Schlag für die Bemühungen von Brasiliens Umweltschützern, die Katastrophe in Amazonien hinauszuzögern.
Der zum aggressiven Neoliberalen gewendete peruianische Präsident Alan García lässt indigene Demonstranten zusammen schießen. Noch ist die Zahl der Opfer unbekannt.
Endlich hat die Organisation der Amerikanischen Staaten (OAS) den Ausschluss Kubas aus dem Jahr 1962 aufgehoben und damit ein Relikt des Kalten Krieges beseitigt.
Chávez hat liberale Intellektuelle zum Gespräch bei "Aló Presidente" eingeladen. Die kneifen nun. Ihnen ist an einer Dämonisierung mehr gelegen als am Austausch von Argumenten.
Kolumbiens Präsident klebt an der Macht - eine Gefahr für die Demokratie. Die Verlängerung der Amtszeit ist in Südamerika keine Seltenheit - vor allem bei linken Staatschefs.
Evo Morales bedient sich als Präsident unorthodoxer Maßnahmen, um seine Vorstellungen durchzusetzen. Aber lieber hungern, als mit Waffen die verkrustete Oberschicht abzulösen.
Eine Kommandowirtschaft und die ständige rhetorische Polarisierung durch Chávez werden kaum dazu beitragen, die Agrarproduktion in Venezuela dauerhaft zu beflügeln.
Eine zweite große Emanzipationsbewegung hat die südamerikanischen Staaten erfasst, sie lösen sich von den USA. Doch diese reagieren darauf nur mit den Rezepten des Kalten Krieges.
Eine Allianz zwischen den reaktionärsten Teilen der Oberschicht und einer ebenso reaktionären US-Regierung bemüht sich nach Kräften, eine gewählte Linksregierung aus dem Weg zu räumen.
Marulanda-Nachfolger Cano steht vor der Herausforderung, die Farc wieder zu einem ernstzunehmenden politischen Akteur zu machen. Hierfür müssten die Rebellen weitere Geiseln freilassen.
Mit seiner Lust an der Polemik gelingt es Chávez oft, die eigentlichen Themen überhaupt erst in die Medien zu bringen. Diesmal ist es seine Alternative zum Neoliberalismus á la Merkel.
Die Wahl in Paraguay setzt den Linksruck in Lateinamerika fort. Doch Ex-Bischof Lugo könnte dem Land wirklich Neues bringen - Kampf gegen Vetternwirtschaft und mehr Partizipation etwa.