Kolumbien kämpft gegen seine Guerilla nach dem Muster des "Kriegs gegen den Terror". Washington gibt diesen Kurs vor. Europa sollte stattdessen auf Verhandlungen drängen.
Die Freilassung der ehemaligen Präsidentschaftskandidatin könnte der Beginn eines "humanitären Austauschs" sein. Die gewaltsamen Konflikte sind damit noch lange nicht gelöst.
Gegen die Proteste der Opposition verabschieden die Verbündeten von Präsdident Morales eine neue Verfassung. Eine Volksabstimmung soll für Mehrheit sorgen.
Wenn Venezuela Chávez Verfassungsreform zustimmt, ist der Weg in die Diktatur möglich. Bis die Wirtschaft unabhängig vom Öl wird, kann es aber noch dauern, so die Wirtschaftshistorikerin Dorothea Melcher.
Chávez' Vermittlungsmühen sind ergebnislos geblieben. Die FARC-Guerilla verharrt in ihrer Militärlogik, und Kolumbiens Präsident bestreitet, dass sich das Land im Krieg befindet.
Das Projekt sozialeres Lateinamerika droht zu scheitern, bevor es überhaupt begonnen hat. Schuld daran ist die Selbstherrlichkeit einiger Präsidenten - und die linke Basis.