Die Kölner Oper hat ein Besetzungsproblem. Seit Jahren wird um den Posten des Intendanten gerungen - eine Tragikomödie über die Kommunalpolitik in fünf Akten.
Die Literaturoper ist wieder auf Erfolgskurs: In Osnabrück schickt André Werner mit „Lavinia A.“ den guten alten Shakespeare in die Jetztzeit, in Brüssel werden Wedekind und Pirandello vertont. Aber die Musik im Dienste der Geschichte schont ihre Hörer
Sexualität und Gewalt: Das Musiktheater kämpft um seine Aktualität. Uraufführungen der neuen Saison zeigen zudem das unermüdliche Basteln am Format: vom Kammertheatralischen zu neuen Versuchen, Wahrnehmungen zu verdichten
Totale und Großaufnahme: Im Sportstadion inszeniert Zhang Yimou in Paris Puccinis „Turandot“. Die größte Opernproduktion aller Zeiten setzt auf die Dekoration des Dramas. Die Ausdeutung der Musik jedoch wie auch des Librettos bleibt auf der Strecke
Quer durch Europa zieht sich die Spur von neuen Opern, die nach einer Aktualisierung der Gattung suchen. Die Figuren starker Frauen sind dabei noch immer die besten Helfer. Doch oft kommt die Suche nach Modernität nicht über das Bühnenbild hinaus
In beängstigender Weise liebenswürdig: Als neuer Künstlerischer Leiter beschert Peter Ruzicka den Salzburger Festspielen einen moderaten Kurs. In seiner ersten Saison präsentierte er Opernproduktionen, die nirgends wirklich anecken wollten
Elektronikpionier, Sternenbotschafter, Montagsmaler – und irgendwie auch noch ein Held der Popkultur: Der Komponist Karlheinz Stockhausen wird 70 ■ Von Frieder Reininghaus
■ Lächelnder Historismus und eine vielfältige Musik aus den Arsenalen der Musikgeschichte: Zum Tod des deutsch-russischen Komponisten Alfred Schnittke, der einem Schlaganfall erlag
250 schmetternde Chöre und mehr: Anläßlich der Festwochen holt Wien frühere Unterlassungssünden in Sachen Franz Schubert nach ■ Von Frieder Reininghaus