Wenn in Serbien Tomislav Nikoli siegen sollte, setzt sich eine antieuropäische und anti-demokratische Ideologie durch. Eine Aufnahme in die EU wäre auf Jahre hin undenkbar.
Regierungschef Ivo Sanader strebt eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union ab 2010 an. Erstmals erhält auch ein Vertreter der Serben einen Ministerposten
Am 1. Januar hat mit Slowenien erstmals ein osteuropäisches Land die Präsidentschaft der EU übernommen - der krönende Abschluss der Entwicklung, die Slowenien seit seiner Unabhängigkeit vollzogen hat.
Kroatiens Innenminister muss zurücktreten, weil er einen Ausflug mit einem mutmaßlichen Kriegsverbrecher unternahm. Der sitzt jetzt im Knast von Sheveningen.
Die Unabhängigkeit Kosovos wird kommen. Aber wenn die EU Serbien damit kauft, dass sie in der Frage der Kriegsverbrecher ein Auge zudrückt, setzt sie ihre Integrität aufs Spiel.
Der UN-Sicherheitsrat kommt zu keiner gemeinsamen Position. Serbien warnt vor einseitiger Unabhängigkeitserklärung und besteht auf Respektierung des Völkerrechts.
Der UN-Sicherheitsrat diskutiert über Kosovos Zukunft. Belgrad bleibt stur. Die Blockade stärkt Serbiens Nationalisten. Sollten die bei den Wahlen im Januar siegen, droht wieder Krieg.
Die Regierung in Sarajevo und die Europäische Union paraphieren Stabilitäts- und Assoziierungsabkommen. Ein weiterer Schritt hin zu einer EU-Mitgliedschaft.
Die konservative HDZ von Premier Sanader liegt bei den Wahlen knapp vor den Sozialdemokraten. Kleine Parteien der Mitte werden über die Regierung entscheiden.
In Kroatien gibt es nach der Wahl fast ein Patt der großen Parteien. Jetzt kommt es auf die kleinen Parteien der Mitte an. Fest steht: Kroatien ist ein normaler Staat geworden.
Bei den Parlamentswahlen in Kroatien am Sonntag scheint die Ablösung der konservativen HDZ möglich. Die letzten Umfragen sagen eine Sieg der Sozialdemokraten voraus.
Die Eufor-Truppen werden ein weiteres Jahr in Bosnien und Herzegowina stationiert bleiben. Die Furcht der Einwohner vor ihem Abzug hatte zuvor zu Hamsterkäufen geführt.
Hätte Putin der Verlängerung des Eufor-Mandates nicht zugestimmt, wäre Bosnien wieder in Gefahr gewesen, zum Kriegsschauplatz zu werden. Der Westen muss eine klare Haltung beweisen.
Demokratische Partei Kosova von Hashim Thaçi wird stärkste Kraft. Partei des früheren Präsidenten Rugova verliert die Hälfte ihrer Stimmen. Serben boykottieren die Abstimmung.