Immer weniger Hauptschüler ergattern eine Lehrstelle und steuern schulische Weiterbildungsgänge an. Jetzt beschränkt der Hamburger Senat den Zugang zu den Berufsfachschulen – und schickt damit vor allem Migranten in die Arbeitslosigkeit
Der Politologe Wolf-Dieter Narr wohnte zwei Tage im März im Flüchtlingslager Bramsche, um die Menschenrechtslage zu prüfen. Sein Bericht ist alarmierend: Durch systematische Schikane würden die Insassen zur Ausreise getrieben
Blauer Brief der EU: Niedersachsen soll rund 150.000 zusätzliche Vogelschutzgebiete ausweisen. Brüssel droht mit Klage und hohem Zwangsgeld, wenn sich Umweltminister Sander weiter sperrt. Der jedoch gibt sich gelassen
Unter der Federführung Hamburgs lassen mehrere Bundesländer Flüchtlinge nach Westafrika ausfliegen. Angesteuert wird auch der Krisenstaat Togo – obwohl die Innenminister nächste Woche über einen Abschiebestopp dorthin verhandeln
An der Universität Hamburg forschen arbeitslose Soziologen für einen Euro die Stunde. Selbst der Dekan ist alarmiert, weil er schleichende Verdrängung fester Stellen durch die Ein-Euro-Jobs befürchtet. Jetzt prüft die Wirtschaftsbehörde
Allein in Hamburg leben rund 17.000 Flüchtlinge ohne Perspektive auf ein festes Aufenthaltsrecht. Als Geduldete dürfen sie nicht arbeiten und keine eigene Wohnung mieten. Jeden Tag müssen sie mit Abschiebung rechnen. Die über Jahre anhaltende Angst macht viele krank. Drei betroffene Frauen berichten
Durch Pakt mit der Wirtschaft will Senat hohe Arbeitslosigkeit unter jungen Zuwanderern senken. 1.000 Arbeitsplätze versprochen. Lehrergewerkschaft mahnt, mehr Geld für Schulen wäre hilfreicher
In der Debatte um die Hauptschulmisere überschlägt sich die Politik mit Rezepten. Die CDU in Niedersachsen will jetzt Familien renitenter Schüler Kindergeld und Hartz-IV-Leistungen kürzen
Niedersachsen kürzt an seinen Schulen den Unterricht in Muttersprachen. Von Russisch bis Griechisch fallen viele Stunden weg. Zur Integration sei Deutsch-Lernen allein besser, meint das Kultusministerium in Hannover
In einem Jahr führen Hamburgs Hochschulen Studiengebühren ein. Am härtesten treffen sie Bafögempfänger und ausländische Studenten, warnen die Studentenwerke. Anwalt erwartet Klagen wegen Verstoßes gegen das Sozialstaatsprinzip
Die Föderalismusreform macht Hamburgs Hochschulchefs große Sorgen. Denn die Lehrstätten der Hansestadt drohen, hohe Fördersummen zu verlieren. Die Folgen wären Baustopps und ein Erlahmen wissenschaftlicher Innovation
Eine Hamburger Arbeitslose soll einen Job im Regenwald von Uganda annehmen, obwohl das Auswärtige Amt vor Gefahren durch Rebellen warnt. Hartz-IV-Behörde spricht von „Versehen“
Migräne ist eine Krankheit, vor der viele Mediziner kapitulieren. Obwohl die Betroffenen Qualen leiden, wird ihr Zustand oft belächelt. Eine Kieler Klinik zeigt neue Wege in der Behandlung auf
Richterschelte für Hartz-IV-Behörde: Gericht erklärt Überweisung von Arbeitslosen an private Vermittlungsagenturen für rechtswidrig. Behörde verteile Betroffene willkürlich
Für die NDR-Reportage „Abschiebung im Morgengrauen“ über den Alltag in der Hamburger Ausländerbehörde wird der Filmemacher Michael Richter mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Im taz-Interview spricht er über die Dreharbeiten
Sozialbehörde plant, jugendliche Straftäter zur U-Haftvermeidung im geschlossenen Heim unterzubringen. Im Gegenzug würde rot-grünes Projekt des betreuten Wohnens abgewickelt. Für schwierige Fälle soll weitere geschlossene Einrichtung entstehen. Diakonie als Träger im Gespräch