Sind Männer im Theater noch ein Thema? Eine Ausstellung dokumentiert den Aufstieg der Regie-Frauen – und beim Theatertreffen gab es eine Feminismusdiskussion.
HOHER TON Eine, die der Ironie jüngerer Regisseure Brecht, Pathos und markerschütternde Stimme entgegensetzt: ein Lobgesang auf die Schauspielerin Margit Bendokat, die nun endlich den Berliner Theaterpreis bekommt
An der Berliner Volksbühne inszeniert Frank Castorf "Die Soldaten". Doch dem Stück ist weder Schmerz noch Glück anzumerken. Dafür quälen sich die Zuschauer drei Stunden lang.
GEMISCHTES QUARTETT Die Lesung der vier Literaten A. L. Kennedy, Robin Robertson, Terézia Mora und Jan Wagner, alle preisgekrönt, im KOOK-Salon war wie Weihnachten und Geburtstag zusammen
KURZGESCHICHTEN „Was wird“: A. L. Kennedy interessiert, wie der Mensch nach großen und kleinen Schicksalsschlägen weiterlebt – was er abwehrt, wo er hindenkt, wie er leidet
Das Persönliche muss auf die Bühne des Wiener Burgtheaters: In seiner Inszenierung der Readymade-Oper "Mea culpa" erzählt Christoph Schlingensief von seiner Krebserkrankung.
Hamlet ist ein Langweiler und das Stück "echt zäh", sagt Harald Schmidt. Am Freitag hat seine radikal gekürzte Version Premiere. Der Schauspieler über Hochkultur und die Finanzkrise.
Karikatur vergangener Verhältnisse: Jan Bosse inszeniert am Wiener Burgtheater „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“. Leider weiß er nicht, was an Edward Albees Ehemodell heute brisant wäre
Schlamm und Regen beherrschen die Bühnenbilder in immer mehr Inszenierungen. Woher die neue Wetterfühligkeit? Klimawandel? Neuer Naturalismus? In Berliner Theatern suhlt man sich im Matsch
Erfolgsgeschichte eines Tiefstaplers: Die versammelte Theaterprominenz aus Ost und West ehrte in der Akademie der Künste den Regisseur Jürgen Gosch. Zu feiern gibt es einen späten Karrierehöheflug und morgen den 75. Geburtstag
Nicolaus Sombart war in der Berliner Öffentlichkeit vor allem als Dandy und Erotomane bekannt. Dem Schriftsteller und Europabeamten ging es um das Paradies auf Erden.
Mitleid behindert die revolutionäre Arbeit: Das war die Botschaft von Brechts Stück „Die Maßnahme“, dessen zynische Vernunft Heiner Müller später in „Mauser“ vorführte. An der Berliner Volksbühne wird beides zusammen halsbrecherisch vorgeturnt
Im "Kirschgarten" an der Schaubühne überflügeln die Schauspieler ihre Figuren. Im "Onkel Wanja" am Deutschen Theater leidet man mit Trinkern, Heulsusen und Verliebten.
Gefördert und gefordert: Felicitas Brucker gehört zu den jungen und viel beschäftigten Regisseuren, die gerne mit zeitgenössischer Dramatik verkuppelt werden. Trotzdem inszeniert sie am Gorki jetzt Goethes „Urfaust“ – mit Hindernissen
Musik & Moral gehen gut zusammen in der Volksbühne - die Kunst sieht altbacken aus. Erste Suchbewegungen nach Kräften der Erneuerung am Haus nehmen sich die 20er Jahre vor.