■ Der Bundeskanzler macht auf Einladung von SPD-Spitzenkandidat Momper eine Rundfahrt durch die Hauptstadt. Berliner, Touristen und Mompers Wahlkampfstab winken, der Kanzler winkt zurück
■ Spitzenkandidatin Künast: Wer die Große Koalition nicht unterstützen will, muss Grün wählen. Die Partei will wieder 13 Prozent der Stimmen holen und setzt weiter auf Rot-Grün
■ Öffentlich finanzierter Flughafenausbau gilt als Worst-Case-Szenario. Vorerst keine zusätzlichen Kosten für Berliner Haushalt. Nächste Woche erste Bietergespräche
■ Grüne werfen den Finanzstaatssekretären vor, beim umstrittenen Verkauf des Stadtgutes Stolpe Alarmsignale übersehen zu haben. Untersuchungsausschuß kurz vor Abschluß
■ Innensenator Werthebach verdächtigt die Mitglieder des Verfassungsschutzausschusses des Geheimnisverrats. Der Ausschußvorsitzende Gram will Staatsanwaltschaft einschalten
■ Die Berliner SPD will im Wahlkampf das Reform- und Sparpaket der Bundesregierung offensiv unterstützen. Parteitag am Samstag soll Kanzler Schröder Rückenwind bringen
■ Die langjährigen Sprecher des Türkischen Bundes, Emine Demirbüken und Safter Cinar, sind zurückgetreten. Anlaß waren Differenzen über ausländerpolitische Rede Demirbükens
■ Zehn Wählerinitiativen werben für SPD-Spitzenkandidat Walter Momper. Seine Fan-Gemeinde verzieh ihm die Putzfrauen-Affäre: „Lieber Walter, geh du deinen Weg, wir stehen dir zur Seite“
■ Wie ein Berliner Polizeibeamter einmal den Bundestagspräsidenten zu einer Diskussion einlud, wieder auslud und daraus fast eine Staatsaffäre wurde. Innenstaatssekretär Böse räumte Fehler ein
■ Der Verfassungsschutzausschuß will die Arbeit von Stasi-Spitzeln überprüfen, aber der Innensenator blockiert. Geheimdienstexpertin Künast spricht von „Geheimhaltungsshow“
■ Die grüne Fraktionsvorsitzende Renate Künast fordert, Friedenspolitik in den Mittelpunkt des Europawahlkampfes zu rücken: „Wer sich zurückzieht oder nicht wählt, schadet sich selbst“
■ Die grüne Linke organisiert sich eine Woche nach dem Kosovo-Beschluß nur äußerst schleppend. Kreuzberg wird statt Europawahlkampf eine Anti-Kriegs-Kampagne starten
■ Die Berliner Grünen rechnen nicht damit, daß es nach dem grünen Sonderparteitag zum Kosovo-Krieg viele Austritte gibt. Selbst entschiedene Kriegsgegner wollen bleiben
■ Landesvorstand legt Parteitagsantrag für eine befristete Feuerpause vor. Drei Anträge der Linken fordern Ende der Kämpfe und Verurteilung der Nato-Selbstmandatierung
■ Innensenator Eckart Werthebach (CDU) läßt weiterhin sechs PDS-Gruppierungen durch den Verfassungsschutz beobachten. SPD, Grüne und PDS kritisieren parteipolitische Motive