Die liebe Familie steht weiterhin im Zentrum des neuen türkischen Films und so auch auf dem 27. Internationalen Istanbul Film Festival, das dieses Wochenende zu Ende ging. Gezeigt wurden hier die neuen Filme von Seyfi Teoman, Nezih Ünen, Cagan Irmak, Ömer Vargi oder Orhan Aksoy
Teil des Systems sein und dennoch dagegen wirken? Lehrer Dan versucht es in "Half Nelson" jeden Tag aufs Neue. Die Widersprüche seines Lebens erträgt er nur noch im Dauerrausch.
In seinem Architekturfilm "Loos ornamental" wirft Heinz Emigholz einen nüchternen Blick auf Gebäude des Architekten Adolf Loos in ihrem heutigen Zustand.
Nach zahllosen Filmen, für die er äußerst künstliche Bildwelten erfand, hat der kanadische Avantgardist Guy Maddin nun "My Winnipeg" gedreht, einen Film über seine Heimatstadt.
Zwei der acht Jurymitglieder sind zurückgetreten: die französische Schauspielerin Sandrine Bonnaire und die dänische Regisseurin Susanne Bier. Bier muss einen Film vorbereiten und Bonnaire gibt familiäre Gründe an.
Der Individualreisende will eigene Wege gehen, folgt aber doch nur den Ratschlägen von "Lonely Planet". Ein melancholischer und umwerfend komischer Film über Asienreisende.
"Iklimler - Jahreszeiten", der vierte Film des türkischen Regisseurs Nuri Bilge Ceylan, ist ein stilles Drama um eine ausglühende Liebe - und eine Liebeserklärung.
"The Halfmoon Files" forscht nach einem Inder, der 1916 bei Berlin interniert war - und findet heraus, wie Ethnografen, Militärs und Filmemacher zusammenwirkten.
"Liebe in mir" von Mike Binder inszeniert das Drama von 9/11 im Kleinen. Adam Sandler zeigt verpatzte Trauer und unbewältigte Wut mit Witz, aber ohne Klamauk - überzeugend.
"Beste Zeit" von Marcus H. Rosenmüller ist der seltene Fall eines Heimatfilmes, der sich jede Sehnsucht nach Ferne und Aufbruch verbietet. Jeden Konflikt auch.
Hollywood-Regisseur Sydney Pollack zeichnet im Dokumentarfilm "Sketches of Frank Gehry" ein gelungenes Porträt des dekonstruktiven Architekten Frank Gehry
Michael Schorrs lakonische Komödie "Schröders wunderbare Welt" fragt, was aus Kohls "blühenden Landschaften" geworden ist. Und findet die gute, alte Völkerfreundschaft.
In „Junebug“, dem Spielfilmdebüt von Phil Morrison, verschlägt es eine Galeristin aus Chicago ins ländliche North Carolina. Dort fremdelt siein der Familie ihres Mannes. Morrison gelingt dabei eine Gratwanderung: Weder führt er die Provinz vor, noch ist er um falsche Harmonie bemüht