Buchmesserei (2): Michail Ryklin und Gerd Koenen erhielten den Leipziger Buchpreis zur europäischen Verständigung. Die Politikerreden waren schlimm, dafür die Kritik an Putin brillant
Von heimlichen Verzweiflungsarien und Gefühlsgrütze im Kopf, grandiosen Gedankenaufschwüngen und Arschlochnummern: Maxim Biller schreibt beinahe klassische Geschichten, Norbert Müller und Henning Ahrens schreiben seltsame Romane über Liebe, Sex und anderes Tragikomisches
Der Handel mit Toten kann ideologisch Gewinn bringen. Das wusste schon Nikolaj Erdman, dessen Satire „Der Selbstmörder“ Dimiter Gotscheff an der Volksbühne Berlin als Langlauf der Clowns erzählt
Der Berliner Schriftsteller Bernd Cailloux interessiert sich für die tragikomischen Momente, in denen sich eine hochfliegende Kultur-Boheme und die Alltagsnormalität in die Quere kommen. Ein Portrait
Ingo Schulze zaubert in seinem neuen Buch „Handy“ Fantastisches in die Realität und verführt durch die große Kunst des Humors und der feinen Selbstironie. Vergnügt glaubt man ihm alles und staunt
Im Postbahnhof durfte ein jodelnder Alec Ounsworth mit seinen Clap Your Hands Say Yeah zeigen, wie kompetent die Band derzeit in Sachen Indierock ist. Auch die elektronischen Störgeräusche haben live prima funktioniert
Der tiefergehängte Klassiker: Er glaubt nicht mehr an das humanistische Bildungsprogramm noch an den Fluchtpunkt Idealismus. Stattdessen rührt sein Versuch an, für die Figuren glaubhafte Charakterbilder der Gegenwart zu finden. Wie für das Weichei „Don Karlos“ am Deutschen Theater Berlin
Versuch über einen anders schönen Tag: Im Guten wie im Schlechten, alles ist beschwert rund um Peter Handke. Nun hat der Schriftsteller ein neues Buch geschrieben, einen kleinen Prosaband namens „Kali“. Zeit für eine Lockerungsübung