SPRACHKRAFT Der Schriftsteller Peter Wawerzinek schreibt über ausgebliebene Mutterliebe. Ein interessanter Fall: Glauben wir noch an die Vorstellung, dass durch Literatur ein individuelles Schicksal transzendiert werden kann?
Kein in sich geschlossenes Meisterwerk: Jonathan Franzens neuer Roman "Freiheit" erzählt davon, wie schwierig es ist, in der US-Mittelschicht erwachsen und trotzdem gut zu sein.
Am Mittwoch hat die Jury die Kandidaten für den Deutschen Buchpreis bekannt gegeben und für Überraschungen gesorgt. Der Gewinner wird auf der Frankfurter Buchmesse gekürt.
Stephan Wackwitz wandelt in seinem Essay "Fifth Avenue" entlang der New Yorker Prachtstraße. Sie steht für ihn für das 20. Jahrhundert, von Jazz bis Wolkenkratzer.
Mit Ausrufezeichen strukturiert er seine Sätze, seine Texte drehen sich um Inzest, Unschuld und gespaltene Ost-West-Existenzen. Dieses Jahr gewinnt Jirgl damit den Büchner-Preis.
Ein Ereignis: Christa Wolf stellte ihren neuen Roman "Stadt der Engel" in Berlin vor. Nur einmal leistete sich ihr Kollege Ingo Schulze dabei eine kleine Piksigkeit.
Für zwei Tage trafen sich arrivierte und junge Schriftsteller beim Literarischen Colloquium. Sprechen über Literatur: tiefergehängt, pragmatisch, am Handwerk orientiert.
Der israelische Schrifststeller stellt mit Humor und Mut zur Selbstzerfleischung große Fragen. Er erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2010.