Glaubt man seinen Gegnern, regiert der Neoliberalismus in Deutschland. Den Liberalen gibt das allerdings keinen Auftrieb, weil sie seine inneren Widersprüche nicht verstehen
Soziale Teilhabe und Wachstum sind die Themen der nächsten Jahre. Die Zukunft der Grünen hängt davon ab, ob sie auf diese gesellschaftlichen Fragen Antworten finden
Die meisten WählerInnen wollen eine gerechte Politik und ein Gefühl von Sicherheit. Beides trauen sie der SPD nicht mehr zu. Das könnte ihr in NRW zum Verhängnis werden
Der Union mangelt es nicht an Geschlossenheit, sondern an Vielfalt. Wenn CDU und CSU gewinnen wollen, müssen sie lernen, wie man gegensätzliche Positionen integriert
Den Grünen fällt die tragende Rolle in der Koalition zu. Sie haben ihre konfliktträchtigen ideologische Kontroversen hinter sich und sind fürs Milieu der Leistungsträger attraktiv
Die Kandidatenkür für das Amt des Bundespräsidenten offenbart dessen vollkommene Bedeutungslosigkeit und legt damit Überlegungen zu seiner Abschaffung nahe
Wenn die Grünen von Innovationen reden, klingt ihre alte Fortschrittsskepsis auf. Darum wird das humane und ökologische Potenzial neuer Technologien von ihnen oft verkannt
Die CDU unter Angela Merkel ist wirtschaftsliberal, aber nicht rechts. Sie sucht Anschluss an jene urbanen Milieus, in denen sie die kulturelle Hegemonie seit langem verloren hat
Die Koalition formuliert mit ihren Gesundheits-, Renten- und Finanzreformen eine neue Ära ihrer Geschichte. Aber bisher fehlt SPD und Grünen ein Begriff dafür
Der Liberale Ralf Dahrendorf analysiert die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts und findet bewährte Antworten. Er vertraut nicht auf die globale Demokratie, sondern auf die Bürgergesellschaft
Die Ergebnisse von Neuhardenberg weisen auf eine strategische Orientierungslosigkeit der Regierung hin. Alte Gemeinsamkeiten gehen zur Neige, neue sind nicht in Sicht
Die Bedenkenlosigkeit, mit der Politiker den Nationalsozialismus zitieren, zeugt nicht von ihrer rechten Gesinnung, sondern von einem Wandel der deutschen Erinnerungskultur
Im historischen Moment der Vereinigung wollten die „89er“ weniger einen politischen Traum verwirklichen als vielmehr ihr privates Glück. Nun versucht Susanne Leinemann, diese Generation abseits aller Klischees zu beschreiben und zu verteidigen
Nach Möllemann besinnt sich die FDP wieder auf ihre bürgerlichen Wurzeln, doch die sind verdorrt. Zu einer Neuausrichtung fehlt der Partei eine überzeugende Botschaft