BERLINALE Der Dokumentarfilmer Andres Veiel hat mit „Wer wenn nicht wir“ seinen ersten Spielfilm vorgelegt. Ein Gespräch über die Frühphase der RAF, Andreas Baader, Gudrun Ensslin und die deutsche Familiengeschichte
Rhetoriken der Macht: Der Finanzkrisenfilm "Margin Call" von J. C. Chandor hat glänzende Schauspieler, hält sich aber sklavisch an die Regeln des Erzählkinos (Wettbewerb).
Wenig bekannte Namen, starken Willen zu relevanten Themen und eine Fehlentscheidung bringt diese Berlinale. Aber auch Publikums-Tuchfühlung und tolle Wodka-Momente.
"Picco", das Debüt des jungen Filmemachers Philip Koch, handelt von Folter im Jugendknast. Seine Schwäche: Das Zeigen grausamer Szenen führt zu keinerlei Erkenntnis.
Die jüngsten Werke von David Cronenberg, Lars von Trier und Terrence Malick fehlen im Festival-Wettbewerb – sie wurden nicht rechtzeitig fertig. Gespannt sein kann man auf anderes.
Bernd Eichinger trug eine Idee von Hollywood nach Deutschland - und traf den Massengeschmack. Mit 61 Jahren verstarb der erfolgreiche Filmproduzent. Ein Nachruf.
Die Berlinale beteiligt sich nicht am internationalen Streik der Kulturschaffenden gegen die Verurteilung der iranischen Regisseure Panahi und Rassoulof, sagt ihr Chef Dieter Kosslick.
POETISCHE DOKUMENTATION Nichts geht in der Atacama-Wüste verloren, dort hat der chilenische Filmemacher Patricio Guzmán „Nostalgia de la luz“ gedreht. Ein Gespräch über Erinnern, Verdrängen und die Gegenwart Chiles
Keine Lust auf Socken, Krawatte oder Parfüm? Die Kulturredaktion der taz hat Last-Minute-Geschenkideen zusammengestellt: Von Schlafmasken über Kusskalender bis hin zu Cibachrome-Abzügen.
Der Plot steht still, sobald Angelina Jolie ins Bild kommt: "The Tourist", der neue Film von Florian Henckel von Donnersmarck, sehnt sich nach Grandezza, schwelgt aber nur im Pomp.
BESUCH VON MINDERJÄHRIGEN Die Helden von Märchen und Mythen begeben sich in Gefahr und bewähren sich – in Bolaños „Lumpenroman“ bleiben Läuterung und Reifung aus: Das Leben geht einfach immer so weiter
Die Geschichte von den Massenvernichtungswaffen wurde wieder und wieder bemüht, um den Angriff gegen Irak zu rechtfertigen. Der Politthriller "Fair Game" erzählt die Geschichte dahinter.
BUCH Dokumentarfilmer Thomas Heise hat ein Buch geschrieben: „Spuren. Eine Archäologie der realen Existenz“. Er stellt es in der Akademie der Künste vor
Tony Scotts "Unstoppable - Außer Kontrolle" zeigt eine Zeitbombe in freier Fahrt. Der Film könnte ein toller Bewegungsfilm sein. Aber leider gehts nicht ohne Moral.
Sofia Coppolas neuer Film "Somewhere" handelt von einem Hollywoodstar in der Krise. Ein Gespräch über Süßigkeiten, Übergangssituationen und Geld von Berlusconi.
In seinem furiosen Film inszentiert Olivier Assayas Carlos' Leben als Augenblicke mit potenziell offenem Ausgang. Der antikapitalistische Terrorist schillert dabei als flexibler Unternehmer.