Das Publikum so in den Film verwickeln, dass es das Geschehen riechen, schmecken und berühren kann: Brillante Mendoza im Gespräch zu "Captive" mit Isabelle Huppert.
Kinderschaukeln und knackige Männerkörper: In Doris Dörries "Glück" sind die Emotionen billig zu haben. Für das Publikum soll es nicht zu kompliziert werden.
Der Wettbewerbsbeitrag "V Subbotu" (An einem Samstag) setzt ein, als der Morgen des 26. April 1986 in der Stadt Prypjat graut. Der Reaktor von Tschernobyl steht gleich nebenan.
„Lady Chatterley“ (Panorama) begeistert mit seiner Zartheit und Präzision. Regisseurin Pascale Ferran über Buto als Sexszenen-Training, Gartenarbeit und die Kunst, berührende Filme zu machen
Mit „Rois et reine“ wird heute Abend die französische Filmwoche eröffnet: Arnaud Desplechin hält seinen jüngsten Film in Kamera und Schnitt sehr beweglich und manövriert auch mit der Geschichte leichthin zwischen den Sphären der Toten und der Lebenden, des Göttlichen und des Profanen
Die Übergangslosigkeit des Berliner Zentrums, das ferne Echo eines Märchens und unterspielte Gesichter: Christian Petzold dreht zurzeit seinen neuen Film „Gespenster“. Ein Besuch am Set
Die Erfindung einer Nation: Ron Howards Wettbewerbsbeitrag „The Missing“ füllt alten Wein in schöne Schläuche; nicht nur seine Indianer wirken wie aus der Mottenkiste des 19. Jahrhunderts
Deutsche als Kolonialherren: Im Eiszeit-Kino läuft die nationalsozialistische Tropenfantasie „Vom Schicksal verweht“. Der Film wurde 1941 gedreht und zeigt ein bemerkenswertes Nebeneinander von Ideologie und Unterhaltung
Die Liebe zum sterbenden Handwerk: „Manzan benigaki – Der ganze Berg ist voller roter Kakipflaumen“, ein Dokumentarfilm von Ogawa Shinsuke und Peng Xiaolian
Lammherz, Hühnerklauen und Mobiltelefon im Einmachglas – Die Galerie „liebe deinen nächsten“ zeigt die Installation „Spende Zeit“ des schwedischen Zeichners Max Andersson, und zwar pünktlich zum Erscheinen seines neuen „Container“-Comics ■ Von Cristina Nord