Ein Gespräch mit dem Regisseur Wiktor Grodecki über die autoritäre Struktur der polnischen Gesellschaft und die Korruption unter den Filmschaffenden. Seine Stanisław-Witkiewicz-Verfilmung „Nienasycenie“ (Unersättlichkeit) läuft im Panorama
Vorbild Neorealismus: Ein Gespräch mit Fernando León de Aranoa, dem Regisseur des Spielfilms „Montags in der Sonne“, über teure Filme mit armen Helden, die Proteste entlassener Werftarbeiter in Nordspanien und die Aristokraten der Straße
Ein Mythenschöpfer unter Ausschluss der Öffentlichkeit: Die Gesprächssammlung „Das Gesagte kommt vom Gesehenen“ gewährt seltene Einblicke in Denken und Werk Jean-Luc Godards
Kino aus dem Untergrund: Der Filmemacher Jewgeni Jufit ist Mitbegründer des Nekrorealismus, einer Reaktion voller Verve und morbider Wut auf die rigiden Gesetze des sozialistischen Realismus
Biertisch-Topografie: Der Münchner Maler Florian Süßmayr stellt erstmals in Berlin aus. Seine „Texte zur Kunst“ schreiben bajuwarische Archäologie und kommen aus keiner Schule, folgen keinem Trend und kennen keine Rückversicherungen
Keine Drogen, keine Rassenkonflikte und keine Arbeitslosigkeit. Nur die Liebe macht hier Probleme: David Gordon Greens Forum-Beitrag „All the Real Girls“ erzählt vom einfachen Leben in der guten alten amerikanischen Provinz
Im Spannungsfeld von Kitsch und Tragik entsteht ein schöner, trauriger Film: Die Dokumentation „Herr Schmidt und Herr Friedrich“ von Ulrike Franke und Michael Loeken erzählt von einer deutsch-deutschen Liebesgeschichte zwischen Männern
Die Utopien des absoluten Films, Vermessungen von Raum und Zeit, die Überwindung von Leinwand und Zuschauerraum: Mit „shoot shoot shoot“ zeigt das Kino Arsenal eine Sammlung britischer Experimentalfilme aus den Jahren 1966 bis 1976
Ein Huhn muss in den Topf. Claire Devers verfilmt in „Die Diebin von St. Lubin“ einen Fall der „neuen Armut“ in Frankreich. Mit atemberaubender Realitätsnähe und jenseits aller Dogma-Koketterie
Altmeister und Ethnograph Jean Rouch hat die „Nouvelle Vague“ beeinflusst und die Stammesrituale der Dogon gefilmt. Mit seinem neuen Film ist er auf dem Berlinale-Forum zu Gast. Ein Porträt
Überlebender seines eigenen Mythos: Im Babylon-Mitte ist die bislang umfangreichste Werkschau von Alex Hammid alias Alexander Hackenschmied zu sehen. Einige Filme des Filmpioniers sind jetzt in Berlin zum ersten Mal zu sehen
Die DDR war eine Amtsstube: Mehr als fünfzehn Jahre nach ihrer Entstehung gelangen zwei Dokumentarfilme von Thomas Heise doch noch an die Öffentlichkeit – eine kleine Sensation
Gerechtigkeit für die „Mulackritze“! Carlo Rolas Gaunerbrüderlegende „Sass“ ist ein Ausstattungsexzess, der Berlin einmal mehr als Kulisse für Metropolennostalgie zeigt