In der Passionskirche brachte Sufjan Stevens mit Band seine „Illinois“-Saga zum Klingen. Bei so viel heiligem Folk und Süßgesang waren kullernde Bierflaschen die einzigen Zeichen von Welthaftigkeit
Wenn Moneybrother unbändige Spielfreude und Gefühle zeigt, klingt das gut, dreht aber zu sehr an der Dramaturgie-Schraube: Der Kuttner-Liebling spielte im Postbahnhof
In dem Roman „Verpisst euch“ lässt Eva Bude die Besetzerszene im Westberlin der Frühachtziger aufleben – sehr authentisch, sehr tough, aber auch etwas angeberisch
Schon Eisenstein hatte als Filmmusik „Rhythmus, Rhythmus und vor allem reinen Rhythmus!“ gefordert. Nun wurde sein Wunsch von den Pet Shop Boys erfüllt: Auf der Museumsinsel gab es „Panzerkreuzer Potemkin“ mit elektronischem Getöse
Grenzerfahrungen: Der Defa-Regisseur Rainer Simon hat einen Regenwald-Roman geschrieben. Das Buch heißt „Die Regenbogenboa“ und spielt in Ecuador. Zwischen stinkenden Blüten stellt sich die Frage: Wer spricht da eigentlich?
Alice Cooper schockrockte altbewährt: Großeinsatz für Schädelattrappen, Kunstblut und diverse Waffengattungen in der Columbiahalle. Nur der Meister selbst braucht fast keine Schminke mehr
Das Beatles-Musical „All You Need Is Love“ im Neuköllner Estrel Festival Center ist ein bisschen einfach gestrickt und eigentlich auch nur ein Coverbandkonzert – was überzeugte ältere Fans trotzdem die Feuerzeuge zücken lässt
Zu gut geföhnt: Mark Owen, der kleine Süße bei Take That, stellte im Magnet sein drittes Album, „How The Mighty Fall“, vor. Vor allem machte er viel mit den Händen
Erwachsen, energisch und doch gelangweilt: Aimee Mann wirkte bei ihrem Konzert in der Universität der Künste zunächst sehr konzentriert – dann aber war es doch nur so, als habe sie einfach ihren Job gemacht. Nicht weniger, aber auch nicht mehr
Frau mit Bart, Mann im Rock: Bei der Ausstellung „1-0-1 Intersex, Das Zwei-Geschlechter-System als Menschenrechtsverletzung“ in der NGBK geht es um Vielfalt und Verwirrung als Rettung vor der Ödnis