MAUERFALL „Vùng biên gió’i“ von Rimini Protokoll am Staatsschauspiel Dresden handelt von Grenzgebieten, zwischen Ost- und Westdeutschland und zwischen Nord- und Südvietnam
Kunst und Soziologie haben oft denselben Gegenstand: den Menschen. So in Wittenberge, wo man gemeinsam den Alltag in einer schrumpfenden Stadt untersucht
Die Düsseldorfer Ausstellung "Talking Pictures" widmet sich der Theatraliät in der Videokunst. Lohnend ist das vor allem dann, wenn sich die Künstler am postdramatischen Theater orientieren.
Eine schöne Tasse Bohnenkaffee gefällig? Die Goldene Zitrone Schorsch Kamerun propagiert an der Volksbühne Berlin das Öffnen aller Grenzen. Ästhetisch allerdings überschreitet seine sogenannte Überprüfungsrevue „Der kleine Muck ganz unten. Die Welt zu Gast beim Feudeln“ keine einzige
Tschechows „Drei Schwestern“ träumen vom tätigen Leben und stranden in Antriebslosigkeit. An der Berliner Schaubühne will Falk Richter daraus Funken für die Angst vor dem Ende der Arbeit schlagen
Heute Abend zeigen irakische Künstler unter der Regie von Awni Karoumi in der Werkstatt der Kulturen ihr in Berlin entwickeltes Stück. Es muss ohne Titel auskommen
„Eldorado“: An der Berliner Schaubühne machen Marius von Mayenburg und Thomas Ostermeier aus der Katastrophe der Arbeitslosigkeit einen ästhetischen Modellversuch
Terror kann man erinnern, aber nicht kopieren: Zwei Projekte des internationalen Performance-Festivals „In Transit“ im Berliner Haus der Kulturen der Welt beschäftigt die Erfahrung der Gewalt
„Land of the dead“, „The Mercy Seat“: Ein Gespräch mit dem US-Dramatiker und Filmemacher Neil LaBute, dessen Stücke zum 11. September alles andere als Betroffenheitsgeschichten erzählen
Paradoxer VW Scirocco: Der Theaterregisseur Janec Müller möchte die Neunzigerjahre der DDR in Anlehnung an die Achtzigerjahre der BRD erklären – „Product Placement“ am Theaterhaus Weimar
Nummernrevue mit großartigen Momenten, aber ohne Subtext und paradiesische Verheißungen: Christoph Marthaler inszeniert „Die Zehn Gebote“ nach Raffaele Viviani an der Berliner Volksbühne
„Der ganze Wagen ist eine revolutionäre Zelle“: Der Aktivist Christoph Schlingensief produziert seine neue MTV-Talkshow „U 3000“ in der Berliner U-Bahn – und wirkt dabei ein wenig angestrengt
Die meisten guckten weg. Und viele Linke, die offenen Auges kämpften, verstrickten sich in Grabenkämpfe. Während der argentinischen Militärdiktatur wurden systematisch Babys und Kinder verschleppt. Elsa Osorio hat einen Roman über politische Ahnenforschung geschrieben – „Mein Name ist Luz“
Sechs Stücke, 15 Inszenierungen, 30 Jahre alt: Falk Richter ist produktiv und besser, als seine Inszenierung von Oscar van Woensels „Wer“ in Hamburg es zeigt ■ Von Christiane Kühl
Auch eine Hamburger Schule: Jung und erfolgreich sind die Theatermacher Matthias von Hartz, Falk Richter, Bernd Stegemann, Nicolas Stemann und Sandra Strunz. Sie finden, daß Jungsein ohne Rebellion geht, Berlin am Ende und Theater schneller als das Leben ist ■ Von Christiane Kühl
Statt skandalheischenden Effekten: Peter Zadek inszeniert akribisch jeden Halbsatz. Die deutschsprachige Erstaufführung von Sarah Kanes „Gesäubert“ ■ Von Christiane Kühl