Mit dem Film „Vera Drake“ von Mike Leigh wurde in Venedig das solide Erzählkino ausgezeichnet. Es bildete die Ausnahme in einem Festival, das als eines der Extreme in die Annalen eingehen wird
Lidokino (6): Beim Filmfestival in Venedig überzeichnet Spike Lee lesbische Figuren, um die Stereotype sodann ad absurdum führen zu können – eine ziemlich riskante Strategie
Irrsinn und rückwärts laufende Klischees: In der Retrospektive läuft Nino Pagots Zeichentrickfilm „Die Gebrüder Dynamit“, im Wettbewerb François Ozons „5 x 2“
Jung und von der Last der Symbole befreit: Die Filmreihe „Stadt in der Krise – Neues Kino aus Argentinien“ im Arsenal gilt den Verwerfungen des Alltags. Denn in einem „Land voller Risse“ steht selbst ein durchschnittliches Leben unter Spannung
Lidokino (2): In „The Terminal“, dem Eröffnungsfilm von Venedig, begibt sich Steven Spielberg in die Transitzone. Tom Hanks spielt einen glücklichen Homo Sacer
Lidokino (1): Nach dem in Italien üblichen Streit um die rechte Besetzung der repräsentativen Kulturposten ist Marco Müller nun doch Herr über die 61. Filmfestspiele von Venedig
Die Übergangslosigkeit des Berliner Zentrums, das ferne Echo eines Märchens und unterspielte Gesichter: Christian Petzold dreht zurzeit seinen neuen Film „Gespenster“. Ein Besuch am Set
Im Alter von 80 Jahren starb am Samstag einer der besten Schauspieler unserer Zeit. Dabei hat Marlon Brando seinen Beruf nie wirklich geliebt. Nachruf auf einen widersprüchlichen Wilden
Samira Makhmalbaf hat einen neuen Film gedreht: „Fünf Uhr am Nachmittag“. Ein Gespräch mit der jungen iranischen Regisseurin über unsichtbare Frauen und die schwierigen Dreharbeiten in Kabul, über ein Gedicht von Federico García Lorca und die Schönheit im Wind flatternder Burkas
Cannes Cannes (9): Drängelei und Geschubse vor der Premiere des neuen Wong-Kar-Wai-Films „2046“. Kein anderer Regisseur filmt mit vergleichbarer visueller Virtuosität Inseln der Sehnsucht, ohne sie narrativ zu verkoppeln