Last Exit Defa: Eine kleine Retrospektive im Babylon und eine DVD-Edition erinnern an die letzten Spielfilme, die unter dem Label des einstigen DDR-Monopolisten Defa produziert wurden. Bedauerlicherweise fehlt ein Name dann doch: Ulrich Weiß
Zurückhaltend und nah an den Musikern führt Romuald Karmakars „Between the Devil and the Wide Blue Sea“ in die elektronische Musik zwischen Trash, Posen und dem Traum absoluter Kunst ein
Von Herr und Knecht redet heute niemand mehr. Als ob es keine Ausbeutungsverhältnisse mehr gäbe. In diese Lücke stößt „Hilda“ der französischen Autorin Marie NDiaye vor, von der Studiobühne Mitte erstmals nach Berlin gebracht
Ohne Punk hätte die Postmoderne nur kluge Worte geboten: Mit der Ausstellung „ostPUNK! – too much future“ wird die Punkszene der DDR und ihr Weg durch staatliche Repressionen und die Sublimierung im Kunstkontext angemessen gewürdigt
Blasse Zeichnungen auf welker Haut und andere gelebte Utopien: Der Dokumentarfilm „Flammend’ Herz“ stellt Herbert Hoffmann, Albert Cornelissen und Karlmann Richter vor – drei alte Männer, die ihr Leben dem Tätowieren widmeten
Biertisch-Topografie: Der Münchner Maler Florian Süßmayr stellt erstmals in Berlin aus. Seine „Texte zur Kunst“ schreiben bajuwarische Archäologie und kommen aus keiner Schule, folgen keinem Trend und kennen keine Rückversicherungen
Die Utopien des absoluten Films, Vermessungen von Raum und Zeit, die Überwindung von Leinwand und Zuschauerraum: Mit „shoot shoot shoot“ zeigt das Kino Arsenal eine Sammlung britischer Experimentalfilme aus den Jahren 1966 bis 1976
Die DDR war eine Amtsstube: Mehr als fünfzehn Jahre nach ihrer Entstehung gelangen zwei Dokumentarfilme von Thomas Heise doch noch an die Öffentlichkeit – eine kleine Sensation
Geschichtsträchtige Feierstunde im Kino Arsenal: Zum 90. Geburtstag des Defa-Regisseurs Kurt Maetzig kamen Armin Mueller-Stahl, Frank Beyer und Eva-Maria Hagen – ideologische Brenzligkeiten wurden freundlicherweise umschifft