Straßenproteste, Sammelklagen, Volksentscheide: All das könnte die Energiewende verzögern und behindern. Um sie zu erreichen, muss die ambivalente Protestenergie zivilisiert werden.
Europas Rechtspopulisten sind kaum religiös eingestellt, dafür von Abstiegsängsten erfüllt. Kern ihrer Erzählung ist die angebliche Distanz von Volk und Elite.
Fußball wurde erst in den 1920er Jahren Motor nationaler Identitätsbildung. Heute ist die nationale Identifikation erlahmt. Eine Nachbetrachtung zur WM 2010.
Die virtuelle Weltversammlung Kopenhagen erhebt das Weltbürgertum zum "dritten Stand". Was fehlt, ist die Weltregierung, das andere Unding der Realpolitik.
Was die Klimabewegung erst gegen und nun mit der Berufspolitik erkämpft hat, muss besiegelt werden. Doch das wird schwierig: Zwei sich widersprechende Papiere zeichnen sich ab.
Wissenschaftler stehen als solche wie als Bürger demokratischer Gemeinwesen in Verantwortung, ihre Erkenntnisse mitzuteilen. Von einem "Klimagate" kann keine Rede sein.
Die Finanzkrise und der Klimawandel zernagen das "endlose" Selbstbewusstsein der Moderne: Demokratische Staaten müssen ihr zukunft-verzehrendes Zeitregime überwinden.
Evangelikale Christen in den USA haben inzwischen die Ökologie für sich entdeckt. Wer den Klimawandel wirksam bekämpfen will, wird sie als Bundesgenossen brauchen.
In Hamburg und Hessen müssen die Grünen zeigen, dass sie der Herausforderung des neuen Fünfparteiensystems gewachsen sind. Sonst scheitert der grüne Aufbruch.
Im Fünfparteiensystem liegen Chancen für die Grünen, die ihre Führung nicht nutzt. In Hessen können sie in zwei Richtungen experimentieren, ohne als Umfaller zu gelten.