Historiker aus fünf Ländern debattierten in Lissabon über das, was die Zeiten der Diktatur im kollektiven Gedächtnis hinterlassen haben, über Erinnerungskultur und über den Umgang mit dem „Aktenerbe“ ■ Aus Lissabon Christian Semler
■ Das Verbot der KPD vor vierzig Jahren war politisch falsch, rechtlich unhaltbar und verheerend in seinen Konsequenzen. Sein Schatten reicht bis zur Gegenwart
Stepan Podlubnyj, Bauernsohn, führte während der Jahre des großen Schreckens ein Tagebuch. Ein einzigartiges Dokument über den Versuch, sich zum Sowjetbürger zu emanzipieren ■ Von Christian Semler
Eine neue Biographie Egon Bahrs wertet umfassend die Quellen aus, schreckt aber vor Kritik zurück. Bahrs Unfähigkeit, gesellschaftliche Dynamik zu begreifen, bleibt ausgeblendet. Dies meint ■ Christian Semler
Ein englischer Historiker und ein österreichischer Slawist schreiben gegen das Vorurteil an, die bosnischen Muslime seien in einer historisch begründeten Todfeindschaft gegen ihre serbischen und kroatischen Landsleute gefangen ■ Von Christian Semler
In seiner „Umerziehung der Deutschen“ untersucht der Historiker Karl-Heinz Füssl die rivalisierenden Jugend- und Schulkonzepte der USA und der Sowjetunion von 1945 bis 1955: mit vorhersehbarem Ergebnis ■ Von Christian Semler
Der italienische Politikwissenschaftler wendet sich liebevoll den „schrecklichen Deutschen“ zu / Aber sind es nicht doch zu viele Beruhigungspillen? ■ Von Christian Semler
Nie war sie so umstritten wie heute: die UNO, die in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag begeht / Diverse Bücher widmen sich einer Reform der Weltorganisation an Haupt und Gliedern ■ Von Christian Semler
Erstmals werden in einem Sammelband die Schicksale der russischen Emigration nach der Oktoberrevolution in den großen Metropolen des Westens zusammengetragen ■ Von Christian Semler
Norberto Bobbio, italienischer Philosoph, fragt in seinem neuen Essay nach der Tauglichkeit der Links-Rechts-Unterscheidung. Ergebnis: Es gibt sie und sie ist sogar vernünftig ■ Von Christian Semler
Joschka Fischers Rekonstruktion des „deutschen Sonderwegs“ erweist seinem Plädoyer für die Westbindung Deutschlands, für die Erweiterung der EU und für eine Politik des Multilateralismus den denkbar schlechtesten Dienst ■ Von Christian Semler