Eine Art Nachlass: Die Regisseurin Patty Jenkins erzählt in „Monster“ die Geschichte der ersten Serienkillerin der USA. Ein Gespräch über Briefe aus der Todeszelle, den Abstieg ins Finstere und die Möglichkeit, dass auch wir zu Mördern werden können
Kein schöner Land: Der norwegische Regisseur Hans Peter Moland versucht sich am weltumspannenden Flüchtlingsepos und verfilmt mit „Beautiful Country“ den Passionsweg eines ewigen Außenseiters als Geschichte von Schuld und Opfergängen, von heiligen Huren und schicksalhafter Blindheit
Der Widerspenstigen Lähmung: In „Mona Lisas Lächeln“ gibt Julia Roberts eine Kunstdozentin, die in den Fünfzigerjahren an einem erzkonservativen College halbherzig gegen den Muff aufbegehrt
Hommage ans Kino oder Fantasie eines alternden Regisseurs? Bernardo Bertoluccis neuer Film „Die Träumer“ neigt zur Nostalgie. Zwar zitiert er nach Kräften die Filme der Nouvelle Vague, hat aber von deren Körperpolitik wenig begriffen
Wenn nur E.T. noch helfen kann: Trennungsschmerz ist ein großes Thema im Werk von Jim Sheridan, der mit „In America“ einmal mehr Familiengeschichte aufarbeitet. Doch überspannten Mystifikationen zum Trotz rettet das Ensemble den Film
Neue Heimat, verzweifelt gesucht: Michael Winterbottom erzählt von einer Flüchtlingsodyssee quer über die halbe Welt. Sein Film „In this World“ setzt die fruchtbare Tradition des Migrationsfilms fort
Das iranische Kino hat Erfolg im Westen – mit Filmen voller ländlicher Armut und Abgeschiedenheit. Aber wo bleiben bei uns die urbanen Filme aus der gelebten Wirklichkeit dieses zerrissenen Landes?
Claude Chabrol nimmt die Provinzbourgeoisie unter die Lupe wie ein Ameisenforscher. In seinem jüngsten Film, „Die Blume des Bösen“, liegen die niederen Instinkte der Figuren miteinander im Clinch. Und die Schande macht den Teppich schmutzig
Immer knuffig und mit Augenbrauen wie Kolkraben: In „Frida“ spielt Salma Hayek die mexikanische Künstlerin Frida Kahlo. Deren Bilder lernen durch eine eigens entwickelte Animationstechnik laufen
Aus Wut wird Neugier, aus Denunziantentum heimliche Protektion: Der iranische Filmemacher Majid Majidi erzählt in „Baran“ eine wunderbar indirekte Liebesgeschichte wie auch eine kluge Allegorie
Sie war melancholisch und sentimental, aufgekratzt und kühl. Erst in ihren späten Filmen probte sie widerständigere Haltungen: Anouk Aimée wird in diesem Jahr auf der Berlinale mit einem Bären für ihr Lebenswerk ausgezeichnet
Spielen bedeutet, sich zu verhalten, als ob man völlig unbeobachtet sei. Ganz bei sich bleiben ist keine einfache Aufgabe mit einer Kamera direkt vor der Nase, da muss man gegen sich selbst antreten, wie beim Golf: Tilda Swinton über die Kunst des Schauspiels und ihren neuesten Film „Deep End“