Paul Rwarakabije sagt gegen seinen Präsidenten aus und belastet ihn stark. Er ist einer der ehemaligen FDLR-Milizionäre, die aus Ruanda nach Stuttgart geflogen werden.
JUSTIZ Im Stuttgarter Kriegsverbrecherprozess gegen Führer der ruandischen Hutu-Miliz FDLR packt der ehemalige FDLR-Militärchef aus und belastet den Angeklagten schwer
Ein ruandischer Flüchtling in Deutschland erzählt, wozu er die FDLR brauchte. Mitglied werden wollte er nicht: Demokratie in Ruanda müsse auf diplomatischem Wege erreicht werden.
Ein Exilruander aus Belgien berichtet über seine Kontakte zum angeklagten FDLR-Präsidenten Ignace Murwanashyaka. Und welche Hilfe dieser aus Belgien und Kongo erhielt.
Eric Bahembera, der neben Ignace Murwanashyaka prominenteste ruandische Hutu-Politiker in Deutschland, soll den Zusammenhang zwischen FDLR und politischen Exilgruppen erklären.
FDLR-Präsident Murwanashyaka hoffte 2009 auf einen mächtigen "Vermittler", um in Europa politischen Einfluss zu erlangen und das "Problem" in Ruanda zu lösen.
FDLR-Präsident Murwanashyaka lässt sich im April 2009, als seine Miliz im Kongo geschwächt ist, über Desertionen in seiner Truppe aus. Es helfe nur Beten, erklärt er.
Im Kongo besiegt, in Deutschland verfolgt: FDLR-Präsident Murwanashyaka war im März/April 2009 scheinbar am Ende. Er wollte "in den Wald" untertauchen.
Als Ruandas Armee 2009 im Kongo die FDLR bekämpfte, erörterte Präsident Murwanashyaka, direkt aus Deutschland mit seinen Einheiten im Busch zu kommunizieren.
Von kirchlicher Seite gab es 2009 Bemühungen, die durch Militärschläge geschwächte ruandische Hutu-Miliz zum Frieden zu bewegen. Murwanashyaka wollte das nicht.
Weitere Verlesungen des Mail- und SMS-Verkehrs zwischen FDLR-Präsident Murwanashyaka und Verantwortlichen im Feld. Die Verteidigung moniert "Übersetzungsfehler".
Die Parteien streiten sich um Papier. Die Verteidigung will nicht, dass vor Gericht FDLR-Dokumente verlesen werden. Das Gericht verliest ältere deutsche Gerichtsurteile.
Der Sachverständige Denis Tull erklärt, was der Krieg der FDLR mit dem Völkermord in Ruanda zu tun hat. Er wird sofort von der Verteidigung in eine Geschichtsdebatte verwickelt.