Jeder ist für sich und am Rande seiner Kräfte: Der Spielfilm „Broken Wings“ des israelischen Regisseurs Nir Berman zeigt, welche Verwerfungen der Tod des Vaters in einer Familie bewirkt. Das Leitmotiv der zerbrochenen Flügel wird subtil eingesetzt
Liebe in Zeiten der femininen Ganzkörperkostümierung: Peyton Reeds Fake-Remake „Down with love“ stellt mit Hingabe einen Doris-Day-und-Rock-Hudson-Film nach
Überwältigungskino der anderen Art: Nach dem wunderbar leichten Debüt „Raus aus Åmål“ und der Kommunen-Komödie „Zusammen!“ wählt der schwedische Regisseur Lukas Moodysson einen schweren Stoff. „Lilja 4-ever“ erzählt drastisch, wie eine junge Russin zur Prostitution gezwungen wird
Eigentümliche Kenntnisse vermittelt das Kino über Sex: Sie gehen weit über den persönlichen Erfahrungshorizont hinaus, und doch kommen sie nie ganz an ihn heran. Wie will das Kino umgehen mit der Bildressource Sex, seit es sie nicht mehr verknappen muss, sondern verschwenderisch einsetzen darf?
Ein Soldat mit Wutproblemen muss zum Therapeuten: Denzel Washington zeigt in seinem Regiedebüt eine wahre Erfolgsgeschichte – die „Antwone-Fisher-Story“
Die trickreiche Kriminalgeschichte liegt wie ein Vexierbild im Film verborgen: György Pálfis „Hukkle – Das Dorf“ist ein fast wortloser Film mit Szenen aus dem ungarischen Landleben, die unweigerlich in ihren Bann ziehen
Damit sie schweigen und keine Miene verziehen: In Elia Suleimans Spielfilm „Göttliche Intervention“ schlägt die Ausdruckslosigkeit der Figuren in Expressivität um. Arabischer Sarkasmus, jüdischer Humor und christliche Ironie vermischen sich dabei – und Allmachtsfantasien kommen auch hinzu
Wie Bäume und Zerstörung zusammenhängen: Das Haus der Kulturen der Welt zeigt eine Filmreihe zum jungen arabischen Kino. Den Auftakt macht „Divine Intervention“, ein Road-Block-Movie des palästinensischen Regisseurs Elia Suleiman
Unser aller Selbsthassgefühle: „Owning Mahowny“ von Richard Kwietniowski im Panorama erzählte die Geschichte des fleißigen Angestellten Dan Mahowny, der Anfang der Achtzigerjahre seinen Arbeitgeber um 18 Millionen Dollar erleichterte
Warten und schauen: Lässt man sich auf Ulrike Ottingers sechsstündigen Reisefilm „Südostpassage“ im Forum ein, ist es, als würde man selbst durch das „neue Europa“ streifen und seine Mikro-Ökonomien erkunden
Warten, schauen: Sieht man Ulrike Ottingers sechsstündigen Reisefilm „Südostpassage“, ist es, als würde man selbst durch Polen, Ungarn, Odessa, Istanbul streifen und die neuen Mikro-Ökonomien dieses „neuen Europas“ erkunden