Einerseits führt der Iran einen Propagandafeldzug gegen die US-Besatzungstruppenim Irak, andererseits kooperiert die Teheraner Staatsführung mit dem „großen Satan“
Im Iran wächst der Widerstand gegen die Entscheidung des Wächterrates, reformorientierte Kandidaten von den Wahlen auszuschließen. Rufe nach einem Boykott werden immer lauter. Doch die Konservativen wollen auf keinen Fall nachgeben
Die Ablehnung von 2.033 Kandidaten für die Parlamentswahlen durch den Wächterrat wächst sich zu einer politischen Krise aus. Entscheidend wird das Verhalten von Präsident Chatami sein. Bislang versucht er, die Empörten zu beschwichtigen
Die meisten reformorientierten Politiker, die bei den iranischen Parlamentswahlen antreten wollen, dürften am Votum des konservativen Gremiums scheitern
Hinter der Verleihung des Friedensnobelpreises wittern die Konservativen den Einfluss der USA und Israels. Schirin Ebadi wird heute in Teheran erwartet. Ihr Empfang könnte zu einer großen politischen Demonstration werden
Teherans Vertreter bei der Internationalen Atombehörde spricht sich für Kontrollen iranischer Anlagen aus. Konservative Kreise lehnen das bislang ab. Derweil wächst der Druck der USA und der EU auf die Islamische Republik. Jetzt drohen Sanktionen
Im Vorfeld des für heute angekündigten oppositionellen Aktionstages werden zahlreiche Studenten festgenommen. Hungerstreikende fordern deren Freilassung und die Bestrafung radikaler Schlägertrupps. Abgeordnete schließen sich an
Erstmals seit sieben Jahren reist eine UNO-Menschenrechtsdelegation in den Iran. Zugang zu Gefangenen, so wie gewünscht, erhalten die Beobachter nicht. Auch Vertreter der größten Studentenorganisation werden an einem Treffen gehindert
Bislang hat Iran einen Krieg der USA gegen seinen Nachbarn strikt abgelehnt. Das ändert sich jetzt. Zum einen fürchtet Teheran weitere Isolierung. Zum anderen könnte ein Regimewechsel in Bagdad neue Möglichkeiten der Einflussnahme eröffnen