Serbien Die serbische Fortschrittspartei kommt bei den vorgezogenen Parlamentswahlen auf fast 50 Prozent der Stimmen. Sie gewinnt auch in der autonomen Provinz Vojvodina. Einziger Schönheitsfehler: Viele Kleinstparteien überwinden Fünfprozenthürde
Empört reagieren Politiker und weite Teile Serbiens auf die jüngsten Urteile des UN-Tribunals zur UCK. Sie misstrauen den internationalen Organisationen.
Die Wirtschaft in Serbien kriselt. Die Regierung ist unerfahren und will das Problem mit der Notenpresse regeln. Ob das funktioniert, ist äußerst zweifelhaft.
Amtsinhaber Tadic und sein nationalistischer Herausforderer Nikolic gehen in die Stichwahl. Der frühere Sprecher von Milosevic kann den Stimmenanteil seiner Partei verdoppeln.
Staatschef Boris Tadic legt sein Amt nieder und ebnet den Weg zu vorgezogenen Präsidentenwahlen. Er will wieder antreten. Kritiker werfen ihm unfaires Verhalten vor.
Die internationale Friedenstruppe KFOR räumt serbische Barrikaden im Norden des Kosovo. Die Kosovo-Serben fühlen sich überrumpelt und sprechen von Zwangsintegration.
Die Aussicht auf auf eine Annäherung an Europa wird in Belgrad mit Zurückhaltung aufgenommen. Die Bedingungen hinsichtlich des Kosovo empfinden viele als Demütigung.
Das Verfahren gegen den serbischen Ultranationalisten wird fortgesetzt. Er steht wegen Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien in Den Haag vor Gericht.
Zum wiederholten Mal gehen tausende Serben gegen ihre Regierung auf die Straße. Der Oppositionspolitiker Tomislav Nikolic will mit einem Hungerstreik Neuwahlen erzwingen.
Zehntausende gehen in Belgrad gegen Arbeitslosigkeit und Armut auf die Straße. Notfalls soll das Parlament belagert werden. Doch die EU ist nicht länger der Bösewicht.
Sieg durch Diplomatie: 22 EU-Staaten, die die Unabhängigkeit des Kosovo anerkannt haben, haben Serbien umgestimmt. Belgrad spricht nicht länger von einer "einseitigen Sezession".
Nationalkonservative stimmten gegen den Vertrag. Abgeordnete der nationalistischen Serbischen Radikalen Partei bezichtigen die Befürworter des Abkommen des nationalen Verrats.