In Seth MacFarlanes Film „Ted“ muss sich der Held entscheiden: Freundin oder Teddybär? Die letzte Bastion politischer Korrektheit wird dem Erdboden gleichgemacht.
Ein Western auf dem fünften Kontinent: Baz Luhrmanns "Australia" bietet postmodernes Überwältigungskino, das nicht an Maßlosigkeit, sondern an seinem Paternalismus scheitert.
Gela Babluani liefert mit "13 (Tzameti)" einen kleinen, fiesen Terrorfilm in Schwarz-Weiß. Falsche Fährten und Zynismus lassen die Hauptfigur am Ende des Spiels scheitern.
Ozeanische Gefühle: Wes Andersons Komödie „Die Tiefseetaucher“ findet Trost für die Demütigungen des Hier und Jetzt, indem sie der Melancholie verfällt. Bill Murray spielt den alternden Ozeanforscher Steve Zissou mit einer Vielfalt stoischer Gesichtsausdrücke. Und Jacques Cousteau stand Pate
Eine Ansammlung von coolen Einzeilern: David Mamets „Heist“ funktioniert am besten als ein Film übers Älterwerden. Diese menschliche Schwäche ist die einzige positive seiner reichlichen Schwächen
Mit „Bread and Roses“ hat Ken Loach zum ersten Mal einen Film über Arbeiter gedreht, der außerhalb des Mutterlands des Klassenkampfs spielt – und operiert auf sichtbar dünnem Eis
Zwischen Maschinenhalle und Hobbykeller: In seinem Vater-Sohn-Drama „Ressources Humaines“ beschreibt der Regisseur Laurent Cantet den Arbeitskampf in einer französischen Fabrik. Die Globalisierung als Dilemma eines Wirtschaftsstudenten, der den eigenen Vater wegrationalisiert
In seinen Filmrollen verkörpert Denzel Washington den US-Traum von der multiethnischen Nation. Meistens als autoritätsfixierter Patriot – wie in Jerry Bruckheimers Sportdrama „Gegen jede Regel“
Fäkale Erniedrigung, Sex und Gewalt – die Filme des Japaners Takashi Miikes vollziehen eine irrwitzige Montage der japanischen Gesellschaft. Mit „Audition“ und „Dead or Alive“ kommen zwei seiner perversen Orgien bei uns ins Kino