Die Träume der Hippies, das Schwanken unter Reisigbündeln: Die Filmreihe „Kabul/Teheran 1979 ff“ zeigt europäische Außenansichten sowie jüngere Filme von afghanischen und iranischen Regisseuren
„Die Kriegsführung macht herrlich Spaß!“: Der Dokumentarfilm „Von Werra“ zeichnet den schillernden Aufstieg und tiefen Fall des „Aristokraten unter den Kampffliegern“
Erst Patientin von C. G. Jung, dann Geliebte, schließlich die erste Frau, die überhaupt mit einer psychoanalytischen Dissertation promoviert und Kinderanalytikerin wird: Elisabeth Martóns Dokumentarfilm „Ich hieß Sabina Spielrein“
Bourgeoisie in der Endlosschleife: „Der Würgeengel“, einst ein Film von Buñuel, ist inzwischen ein Theaterstück von Karst Woudstra. Thomas Ostermeier inszeniert es klaustrophobisch in Berlin
Morgens auf die Barrikaden, abends zum Fußball: Die libanesisch-französische Filmemacherin Danielle Arbid fragt nach den Verdrängungsmechanismen einer vom Krieg traumatisierten Gesellschaft. Ab morgen zeigt das Filmkunsthaus Babylon in Anwesenheit von Arbid eine Retrospektive ihrer Filme
Die Welt besteht nur aus auseinander fallenden Scherben. Sie ist ein dunkles, zusammenhangloses Chaos, das allein vom Schreiben zusammengehalten wird: Imre Kertész’ neuer Roman „Liquidation“
„Was ich bin und weiß, verdanke ich der Bibliothek meines Vaters und dem Salon meiner Mutter“, sagt Nicolaus Sombart und hat infolgedessen ausgiebig mit seinem Leben experimentiert. Ein Besuch bei dem Schriftsteller, Soziologen und Salonlöwen
„Es bediente Sie: Ihr Theaterdiscounterteam“: In der Packhalle des ehemaligen Telegrafenamtes Oranienburger Straße versucht man mit Uraufführungen am Puls der Zeit zu bleiben. Bislang vergeblich, wie „Planet Porno“ beweist
Astrid Griesbachs Theater des Lachens bringt im Skulpturengarten der Neuen Nationalgalerie zwei Gestalten auf die Bühne, die außer ihrer Herkunft aus der skandinavischen Sagenwelt wenig zu verbinden scheint: Hans Christian Andersens kleine Meerjungfrau und Shakespeares Hamlet
Die Neue Gesellschaft für Literatur feierte am Wochenende ihren dreißigsten Geburtstag. Gegründet mit dem Aufklärungspathos der 68er geht es ihr heute eher um Veranstaltungen mit Eventcharakter wie die Lesershow
Lesen als kollektives Ereignis: Ob bei Sonne auf dem Kollwitzplatz oder nachts auf der Oranienstraße, die Bücherfeste und Literatur-Events boomen in Berlin. Doch neben der inhaltlichen Abgrenzung wachsen auch die Probleme der Finanzierung
Die Flaschen heben sich, die Flaschen senken sich, und einer tritt aus der Reihe: In der Kammerbar des Deutschen Theaters hat Bettina Bruinier David Foster Wallace‘ Buch „Kurze Interviews mit fiesen Männern“ inszeniert
„Stell dir vor“, ruft der Gatte, aber Hedda möchte lieber nicht. Das Theaterprojekt Textmarker hat Ibsens „Hedda Gabler“ in einem ehemaligen Laden inszeniert. Das Raumkonzept geht auf: Die Zuschauer sind mittendrin und distanziert zugleich