In der Sowjetunion seien die Juden „gar nichts“, erzählt der Emigrant Arkady Litvan. In ihrer Berufswahl und bei der Arbeit würden sie schikaniert, das Jüdischsein ihnen unmöglich gemacht. Bis Anfang letzten Jahres Vorsteher der Jüdischen Gemeinde von Odessa, lebt er jetzt mit seiner Familie in Berlin. Seine Geschichte, aufgezeichnet ■ VON ANITA KUGLER
■ Die abziehende sowjetische Armee profitiert von der Schlampigkeit der Ostpolizei/ Im Minutentakt werden in Dallgow militärische Altlasten auf eine Hausmülldeponie gekippt/ Einen Kilometer entfernt steht eine Trinkwasseraufbereitungsanlage
■ Die Fotografin Uri Hart sucht nach den Firmenschildern des untergegangenen Handwerks in Prenzlauer Berg und Mitte/ Viele jüdische Betriebe behielten den Namen, wurden aber »arisiert«/ Ausstellung der Fotos im Humboldt-Krankenhaus
Innenminister Schäuble weist Berliner Senat an, 269 sowjetische Juden auszuweisen/ Sie waren während des Golfkriegs über Israel nach Berlin eingereist/ Schreiben an den Berliner Innensenator ■ Aus Berlin Anita Kugler
■ Weniger Teilnehmer bei der Berliner IG-Metall-Kundgebung als erwartet/ Die Resignation war größer als die Wut/ Für die CDU waren die Demonstranten „herzlich unwillkommen“
■ In Moabit hatte sich ein ostjüdisches Ehepaar wegen "nachgebesserter" Geburtsurkunden zu verantworten/Bürokratie kontra Ostjuden: Ein Dilemma seit 100 Jahren/Gericht verhängte hohe Geldstrafen
■ Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Heinz Galinski, wehrt sich gegen die Behauptung, mitverantwortlich für den Abriß von Berliner Synagogen in den fünfziger Jahren zu sein
Weil sie nicht direkt aus der Sowjetunion, sondern über Israel nach Deutschland einreisten, sollen etwa 300 Juden aus Berlin ausgewiesen werden/ Galinski kritisiert Bleibebegehren ■ Aus Berlin Anita Kugler