Wo das Drehbuch langweilig wird, dreht Johnny Depp voll auf: Seine Eskapaden, Improvisationen und Tics retten David Koepps Mystery-Thriller „Das geheime Fenster“ vor der Belanglosigkeit
Man muss nicht jüdisch sein, um traumatisiert zu sein, aber es hilft: In Lukas Stepaniks und Robert Schindels Film „Gebürtig“ flüchten sich die österreichischen Holocaust-Überlebenden in den schwarzen Humor. Jede Pointe erzählt von einer Verletzung
Ein Gespräch mit dem Regisseur Monte Hellman über die Anfänge des New-Hollywood-Kinos in den Sechzigern, das Drehen mit kleinen Budgets und über das Gefühl, die große Karriere verpasst zu haben. Seine Filme laufen in der Retrospektive
Für „Aus Liebe zum Volk“ (Berlinale Spezial) lassen Eyal Sivan und Audrey Maurion die Grenze zwischen Fiktion und Dokumentation verschwimmen. Der Film ist eine Montage aus Überwachungsbildern der Stasi und zeigt eine wild gewordene Kontrollbürokratie. Er wirkt allerdings etwas unseriös
Einfach nicht totzukriegen: Ein Gespräch mit dem Werbefilm- und Musikclip-Regisseur Marcus Nispel, der mit dem Remake des Horrorklassikers „Texas Chainsaw Massacre“ sein Spielfilmdebüt vorlegt
Erbarmungslos: George Clooneys „Confessions of a Dangerous Mind“ im Wettbewerb nimmt sich des Lebens von Chuck Barris an, der das Fernsehen real, demokratisch, dumm und hässlich machte
Reduziert und verfeinert, erhaben und kontemplativ: Mit einer großen Werkschau ehrt die Berlinale den japanischen Regisseur Yasujiro Ozu, der in diesem Jahr hundert Jahre alt geworden wäre
Clanchef beim Zahnarzt reicht schon: Takashi Miikes Remake des Yakuza-Klassikers „Graveyard of Honor“ ist noch eine Spur verkommener, perverser und unerbittlicher als das Original von Kinji Fukasaku. Bei ihm steckt die Hölle überall und in jedem
Der Bilderstürmer: Ein Gespräch mit Dominik Graf über die Erzähltechnik in seinem Film „Der Felsen“ (Wettbewerb), die Vorteile der Arbeit mit der DV-Kamera und den neuen Wind bei der Berlinale