Ein schwanzgesteuerter, rassistischer Trottel aus Kasachstan reist durch die USA: „Borat“ von Sacha Baron Cohen erschließt der Filmsatire neues Terrain
Im Kino sitzt man zwar still im Sessel, ist aber trotzdem unterwegs. Ein Symposium in Bremen stellte die Frage, wie Film und Reisen zusammenhängen. Sehr eng, lautet die Antwort. Denn zwischen dem Bewegungsbild und den Erfahrungen eines Reisenden besteht eine strukturelle Verwandtschaft
Seit der Osterweiterung sind die Roma die größte Minderheit im vereinigten Europa. Ihre Integration ist eine immense Herausforderung, eröffnet aber auch Chancen auf eine kulturelle Renaissance
Was bleibt vom Vater-Sohn-Konflikt? Die Ausstellung „Die Gesetze des Vaters“ in Graz zeigt Otto Gross, den Anarchisten, Kokser und frühen Psychoanalytiker, in Beziehung zu seinem Vater, dem Kriminalisten Hans Gross, zu Sigmund Freud und Franz Kafka
Unglaublich, aber wahr: Die Münchener Hypo-Kunsthalle zeigt die allererste Retrospektive zum Werk des Expressionisten Otto Mueller. Dabei gibt es derzeit ein massives Authentizitätsproblem
Vertreibungen, Diktaturen und neoliberaler Kapitalismus: Das 20. Jahrhundert ist eine Epoche der Extreme in Europa. Mark Mazower porträtiert den „dunklen Kontinent“ nun in einer höchst differenzierten und lesenswerten Studie
Man kauft bei Aldi im Wedding drei Rucksäcke voll Hansa-Bier und trägt sie zum Bahnhof Lichtenberg. Dort stellt man sich dann in die Schalterhalle und verkauft das Bier an die Zeugen Jehovas. Mit etwas Gewinn. Ein kapitalistisches Lehrstück ■ von Wladimir Kaminer
Beim Filmfest in Venedig geht es wie an einer mächtigen Tafel voller Speisen zu. Am Ende stellt sich nur noch eine Frage: Welche Köche tragen die Preise davon? ■ Von Brigitte Werneburg
Zwischen Bukarest und Nirgendwo: Tony Gatlifs „Gadjo Dilo“ erzählt um eine fiktive Geschichte herum den Alltag der Sinti und Roma in einem kleinen Dorf. Laiendarsteller spielen sich selbst ■ Von Alexander Remler