■ Ein Gespräch mit Peter–Jürgen Boock, der nach sechsjähriger Isolationshaft in Stammheim seit einem halben Jahr im „Normalvollzug“ in Hamburg–Fuhlsbüttel einsitzt
■ Auch zehn Jahre nach dem Tod von Gudrun Ensslin, Andreas Baader und Jan Carl Raspe geben viele offene Fragen Anlaß zum begründeten Zweifel an der staatlichen Selbstmordversion. Doch auch die Frage „was wäre wenn“ scheint inzwischen tabuisiert; bei der Linken wie bei der Rechten
■ Im Berliner Frauengefängnis Plötzensee sind fünf Frauen aus dem Haus für Drogenabhängige im Hungerstreik / Sie wehren sich gegen schikanöse Kontrollen und Zwangstherapie / Senat bleibt bislang hart / Zahlreiche Unterstützungsaktionen „drinnen und draußen“
■ Dem Terror und Anti–Terror auf der Spur: Stuttgarts Innenministerium lud zu einer Pressefahrt in das Ausbildungszentrum der französischen Anti–Terrorbrigade R.A.I.D. nach Paris/Bievres und in das BKA Wiesbaden / Das Schweigen der RAF oder: Der Legitimationsdruck der Ermittlungsbehörden wächst weiter
■ Eine neue Theorie zum Thema AIDS - Wer wars?: Der US–amerikanische Gentechnologiekritiker Jeremy Rifkin fordert in einer ultimativen Petition an die Gesundheitsbehörden Aufklärung darüber, ob ein durch Rinderviren verunreinigter Impfstoff die Immunschwäche AIDS verursacht haben könnte
■ Juan Pablo Cardenas, Chefredakteur der größten Oppositionszeitschrift Chiles, Analisis, gab der taz ein Interview, bevor er nach Chile zurückkehrte und letzte Woche verhaftet wurde
■ Die Mütter von politischen Gefangenen berichten: Quälereien aller Art sind in den Gefängnissen Routinesache / Im Gerichtssaal sitzen die Folterer als Zuschauer und die Angehörigen finden keine Plätze / Studenten durch schallisolierte Dunkelhaft in den Wahnsinn getrieben
■ In Honduras sitzt ein deutscher Unternehmer wegen „wiederholten Betrugs“ seit zwölf Monaten im Gefängnis / Er selbst hält sich für ein Opfer eines geschäftlichen Konkurrenzkampfes und meint: „Wie ich auch immer hier rauskomme - es wird nicht auf dem Weg eines ordentlichen Gerichtsverfahrens sein.“
■ Der Tamile Sritheran über die Haftbedingungen in Sri Lankas Gefängnissen Der heute 28jährige Tamile Sritheran wurde am 5. April 1984 im nordsrilankanischen Jaffna von der Armee unter dem Prevention of Terrorism Act festgenommen und drei Jahre lang bis Dezember 1986 inhaftiert. Zwei Drittel dieser Zeit verbrachte er im Hochsicherheitsgefängnis Welikade in Colombo, wo insgesamt 450 politische Gefangene einsitzen. Die 250 Tamilen unter ihnen führen seit dem 25. März einen Hungerstreik durch. Der Preention of Terrorism Act wurde 1979 erlassen und erlaubt eine 18monatige Inhaftierung unter incommunicado–Bedingungen: der Verhaftete muß nicht über die Gründe seiner Festnahme informiert werden, die Behörden sind nicht verpflichtet, den Angehörigen Auskunft über den Aufenthaltsort zu geben.
■ Prof. Dr. Meinrad Koch, Leiter der Abteilung Virologie beim Robert–Koch Institut in Westberlin, äußert sich zur These des ehemaligen Leiters des Instituts für allgemeine Biologie in Ostberlin, Professors Dr. Jakob Segal, daß das AIDS auslösende HIV–Virus Produkt einer gentechnologischen Krankheitserregerzüchtung sei.
■ In Beirut sind 2.400 palästinensische Familien auf der Flucht vor dem Lagerkrieg: Doch auch nach zwölf Jahren Bürgerkrieg verteidigen die Palästinenser ihre Lager
■ Treibgase, die von der Industrie verwendet werden, zerstören den Ozonmantel der Stratosphäre / Die EG hintertreibt Produktionsbeschränkungen / Wissenschaftler prognostizieren Zunahme von Hautkrebs
■ 150 Mastanschläge ohne Aufklärung - Die neue Militanz und die „dirty tricks“ der Staatschutzbehörden / Bundesländer richten Sonderkommissionen „Energie“ ein / taz–serie V Teil
■ Traurige Forschungsbilanz / Bei mehr Infizierten als angenommen kam nach Frankfurter Studie die Krankheit zum Ausbruch / Der Erreger wechselt ständig seine Maske
■ Was libanesischen Flüchtlingen passieren kann, die dem BGS in Helmstedt in die Hände fallen / Wer kein gültiges Visum hat, wandert in den Braunschweiger Knast In Fesseln zum Flughafen zwecks Abschiebung / Ein grausames „Asylanten–Ping–Pong“ nimmt seinen Lauf