Bis morgen steht Theo van Goghs letzter Film im Internet. Der Thriller „06/05“ dreht sich um den Mord am Rechtspopulisten Pim Fortuyn, für den van Gogh letztlich die Linke verantwortlich macht
Tradition und Moderne treffen sich im Hort kolonialer Souvenirs: Die Heinrich-Böll-Stiftung präsentiert mit „Identitäten versus Globalisierung“ im Berliner Ethnologischen Museum ihre erste Ausstellung zeitgenössischer Kunst aus Südostasien und fragt: Was ist die Sicht des Anderen?
Der Mord an Theo van Gogh hat eine lautstarke politische Diskussion entfacht. Der Blick auf sein Werk kommt so zu kurz. Dabei war van Gogh zuallererst Filmemacher, ein vom Kino Besessener. Die Unruhe seiner Ideen nahm von seinen Filmen Besitz
Ein Sammelbecken für die Angst: Michael Moores neues Buch „Verraten und verkauft. Briefe von der Front“ liest sich wie eine kollektive Klage. Der Weg zu Aufklärung und politischem Protest führt durch die Verzweiflung. Der Abfall vom Glauben an die Nation ist mit großem Bekenntnisdrang verbunden
Niedliche Figuren in sinistren Welten: Wie schlecht geträumte Geschichten hören sich die Songs von Deerhoof an. Gute Voraussetzung, in den Jahresbestenlisten der Kritik zu landen
Wenn man das Geld dazu hat: Die Frankfurter Schirn stellt das Künstlervideo als Miniatur vor. Zehnmal „3minutes“ wachsen sich ungewollt zu einem Wettbewerb der beauftragten Künstler aus
Die Ausstellung „Schrumpfende Städte“ in den Berliner Kunstwerken erzählt vom Ende des Wachstums: Es sieht sich erstaunlich ähnlich, ob in Russland, Deutschland, England oder den USA
13. Stock (3): Während die hiesige CDU für Vegesack und vor allem den sozialen Brennpunkt des Bremer Stadtteils, die Grohner Düne, weiterhin polizeiliche Betreuung rund um die Uhr fordert, haben einige Bewohner einen Gotcha Club gegründet und bewerfen sich gegenseitig mit Farbbeuteln
Mit bläsergestütztem Willen zum Anarchismus: Die russische Ska-Punk-Band Leningrad ist zu einer der erfolgreichsten Bands ihres Landes aufgestiegen. Der kommerzielle Erfolg ist beachtlich, mit MTV-Rotation und allem Pipapo – dennoch genießt die Band immer noch den Rang von Underground-Heroen
13. Stock (1): Ingrid Galla wohnt seit 1971 in der Bremer Neubausiedlung Grohner Düne. Nun müssen die Gallas ausziehen. Die Sozialwohnung ist einfach zu teuer für ihre Rente
Wie eine Katze die Thora, den Talmud, die Mischna und die Gemara studiert und sich den Wunsch nach einer Bar-Mizwa-Feier erfüllt: Der französische Zeichner Joann Sfar hat mit „Die Katze des Rabbiners“ einen heiteren Comic und zugleich eine hübsche Einführung in die jüdische Kultur verfasst
Die Manifesta, die nomadisierende Biennale für zeitgenössische Kunst, macht in ihrem fünften Jahr im baskischen San Sebastián Station. Doch die Auseinandersetzung mit dem Ort bleibt leider aus
Ein Dröhnen, als ob das Haus einstürzt: Die Ausstellung „Rohkunstbau“ im Dorf Groß-Leuthen befolgt alle Tugenden der Arbeiten vor Ort und lässt ein kleines Schloss zum großen Kunstereignis werden
Momentaufnahmen gesellschaftlicher Obsessionen: Der Regisseur John Waters wechselt Medium und Schauplatz und bleibt dabei doch ganz der Alte. Die Ausstellung „Change of Life“ im Fotomuseum Winterthur präsentiert die fotografischen Arbeiten des Filmemachers zum ersten Mal in Europa