Pro: Rot-Rot-Grün in Hessen hat gute Chancen zu funktionieren. Denn die politische Schnittmenge ist groß genug, und der Erfolgsdruck hoch. Das diszipliniert
Merz verkörpere, heißt es derzeit oft, was der CDU seit seinem Abgang fehle: Wirtschaftspolitische Kompetenz. Dabei war die Union nie eine reine Wirtschaftspartei.
Im Fünfparteiensystem liegen Chancen für die Grünen, die ihre Führung nicht nutzt. In Hessen können sie in zwei Richtungen experimentieren, ohne als Umfaller zu gelten.
Kurt Beck will unbedingt ein Ampelbündnis. Doch das wird es nicht geben. Denn die FDP hat gute Gründe für ihr Nein. Darum muss sich die SPD bewegen: Richtung Rot-Rot-Grün.
Die Naturschützer müssen sich beim Ausbau des Frankfurter Flughafens dem Arbeitsplatzargument beugen. Groß rebellieren kann deshalb nicht einmal die SPD.
CDU-Ministerpräsident Roland Koch taktiert geschickt im Wahlkampf gegen Rot-Rot-Grün, indem er eine linke Regierung als Bedrohung für Hessen stilisiert.
Die Verwaltungsrichter in Gießen haben die Hessischen Studiengebühren für verfassungswidrig erklärt. Der Staatsgerichshof hätte das längst tun sollen. Dei Verzögerung ist ein Skandal.
Von Bildungspolitik bis zur Forderung nach neuen AKWs - der hessische Ministerpräsident schießt sich ein Eigentor nach dem anderen. Seine Gegner sollten trotzdem auf der Hut sein.
CONTRA: Die Reform wird 10 Milliarden Euro jährlich kosten – und die Steuerflucht trotzdem nicht vermeiden. Der Export von Arbeitsplätzen wird steuerlich begünstigt
Wenn Antisemiten Anne Franks Tagebuch verunglimpfen, bedienen sie sich gern eines „offiziellen“ Fälschungsindizes des Bundeskriminalamts – zuletzt nach der Bücherverbrennung in Pretzien. Fachleute rätselten seit Jahren: Wann stoppt das BKA diese Propaganda? Gestern nun hat die Behörde reagiert