Die letzten ruandischen Hutu-Flüchtlinge aus Kongo/Ex-Zaire kehren jetzt nach monatelanger Odyssee nach Ruanda zurück. Gerade ihre Rückkehr reißt Wunden auf in einem Land, das aus der gesellschaftlichen Polarisierung zwischen Tätern und Opfern des Völkermordes noch nicht herausgefunden hat ■ Von Kadir van Lohuizen (Fotos) und Burkhard Bartel (Text)
Dreißig Jahre danach hat die Kontroverse um Hannah Arendts „Eichmann in Jerusalem“ nur wenig von ihrem Furor verloren – eine Tagung im Einstein-Forum Potsdam gipfelte in einer Haßtirade des Historikers Raul Hilberg ■ Von Mariam Niroumand
■ Stadionrock hat doch eine Zukunft. Sie heißt The Prodigy, kommt aus England und hat mit Techno halbe-halbe gemacht. Bloß die Feuerzeugromantik ist passe
ABM als hohe Kunst, auch im Sinne Karl Valentins: Eine Ausstellung zum „Faktor Arbeit“ in der Berliner Neuen Gesellschaft für Bildende Künste ■ Von Harry Nutt
Die 69. Whitney Biennial in New York legt Wert auf Pluralismus: Das „Andere“ – gehäkelte Kuba-Landkarten, Szenen aus der schwarzen Sklavenvergangenheit, Frauen-Mondzyklen – hat sich durchgesetzt, egal ob high oder low ■ Von Harald Fricke
Seit die SPD feststellen muß, daß ihr Vorsprung vor den Grünen in den Großstädten immer mehr abnimmt, wird das Verhältnis zwischen den beiden Parteien immer komplizierter. Nach dem Desaster in Stuttgart im letzten Herbst kommt am Sonntag in Frankfurt neues Ungemach auf die Sozialdemokraten zu ■ Von Jürgen Gottschlich
Die algerische Krise hat nicht nur politische und wirtschaftliche Gründe: Die wichtigste Ursache ist der Verlust einer kulturellen Identität. Eine Folge der Politik der Nationalen Befreiungsfront (FLN), die nach dem Kampf gegen die französischen Kolonialherren Sozialismus, arabischen Nationalismus und Islam instrumentalisierte, um ihre Macht zu sichern ■ Von Ahmed Ziri
Nach Morddrohungen radikaler Islamisten ist der algerische Journalist Ahmed Ziri nach Deutschland geflohen. Jetzt läuft seine Aufenthaltserlaubnis ab ■ Von Heike Haarhoff
■ Brigitte Mayer hat einen Prozeß gegen die „Süddeutsche Zeitung“ gewonnen. Das deutsche Feuilleton wird sie deswegen wohl trotzdem nicht in Ruhe lassen
Wahrheitskommissionen in Ruanda, Südafrika und auf dem Balkan sollen Täter und Opfer im blutigen Bürgerkrieg feststellen. Doch führt die Wahrheit zur Versöhnung? Nur wenn sie sich auf die Gleichheit der Opfer gründet ■ Von Michael Ignatieff