Rechtfertigung, Allegorie, Bild der wilden Frau. Christa Wolfs „Medea. Stimmen“ zieht einen grandiosen Zirkel von der Antike zur Gegenwart ■ Von Anke Westphal
Friedensliebe ist keine Tugend, durch die sich Guatemalas Militär ausgezeichnet hat. Der Krieg mit der Guerilla hat 150.000 Opfer gefordert. Nun wollen die Soldaten nach Drogen fahnden und Naturparks schützen ■ Aus Guatemala-Stadt Ralf Leonhard
Religiös waren die USA schon immer, ob progressiv oder reaktionär. Aber noch nie gab es ein solches Zusammentreffen von neuen christlichen Massenbewegungen und zielbewußt zur Macht strebenden Religionsideologen wie heute ■ Von Andrea Böhm
Neue Forschungen über die „Propheten“ des südsudanesischen Nuer-Volkes lassen erstmals die Umrisse einer „Geschichte von unten“ erahnen, die die Kolonialisierung des Sudan Anfang des Jahrhunderts neu interpretiert. ■ Von Dominic Johnson
Während kolumbianische Regierung und deutsche Entwicklungshilfe die Frauenförderung entdeckten, gründeten die Frauen von Cúcuta eigene Kollektive ■ Aus Cúcuta Jutta Lietsch
Asma Jahangir, Rechtsanwältin und Bürgerrechtlerin, kämpft einen einsamen Kampf gegen eine korrupte Polizei und eine ängstliche Justiz, die sich zunehmend von den islamistischen Kräften Pakistans einschüchtern lassen ■ Aus Lahore Bernard Imhasly
Am Wochenende wird in Kassel die feministische Partei „Die Frauen“ gegründet – als „Alternative zur Männerdominanz in den Parteien“ ■ Von Ulrike Helwerth
„Mit kleinen Mitteln Sprengstoff erzeugen“ – so hieß die zentrale Vorgehensweise des Fluxus. Eine Ausstellung in Gera zeigt jetzt die Spuren der kulturgewordenen Kultverhinderungskunst: „Fluxus in Deutschland 1962–1994“ ■ Von Helmut Höge