Ein Porträt des Schlesiers Horst Eckert, der kein anderer ist als der berühmte Kinderbuchautor und Kirchenhasser, Romancier und Weiberheld, Lebenskünstler und Trunkenbold „Janosch“ ■ Von Bascha Mika
Giftmüll aus Deutschland verseucht seit Monaten die schönste Landschaft Siebenbürgens. Umweltminister Töpfer verspricht, die lecken Fässer zurückzuholen. Aber in Rumänien glaubt niemand daran. ■ Aus Sibiu Keno Verseck
In Südafrikas „Homeland“ KwaZulu hat die Gewalt zwischen Schwarzen-Gruppen auch die Hoffnungen derjenigen Weißen zerschlagen, die auf de Klerks Reformkurs setzten ■ Aus Durban Henk Raijer und Gunda Schwantje
Drogenabhängige Frauen im Gefängnis Plötzensee: Erdrückende Haftbedingungen, unzureichendes Therapieangebot, erhöhtes Aids-Risiko – von der Nadel kommt kaum eine los ■ Tanja Stidinger
Die Lachsfarmer von Scalloway an der Westküste der Shetlandinsel Mainland müssen tatenlos zusehen, wie ihnen das Öl aus der leckgeschlagenen „Braer“ die Lebensgrundlage entzieht ■ Von den Shetlands Ralf Sotscheck
Die 22jährige Karin sieht die Zukunft rechts, will aber mit rassistischen Schlägern nichts zu tun haben/ Sie gehörte zu einer Skin-Gruppe, die im ostdeutschen Eberswalde Amadeu Antonio erschlug ■ Ein Porträt von Bascha Mika
Christian, Franz, Adam, Sorynt und Mehmet arbeiten als männliche Prostituierte/ Zwischen Hauptbahnhof und Bar: Die Szene ist ganz anders als das Klischee/ Stricher organisieren sich ■ Von Andreas Köpke
Im hessischen Butzbach betreut der Arbeitskreis Asyl 500 Flüchtlinge in der Schloßkaserne/ Vertrag läuft zum Jahresende aus/ „Seltene Einmütigkeit“ im Rathaus durch Kommunalwahlkampf gefährdet ■ Von Heide Platen
Am liebsten würden die koreanischen Krawallopfer nach der Gewaltexplosion den Moloch Los Angeles verlassen, doch für die meisten bleibt es beim bloßen Wunsch: die wenigsten haben die Dollar für den Weg zurück ■ VON ANDREA BÖHM
Von Anbeginn an war die Rote Armee Fraktion (RAF) aktionistisch orientiert. Anmerkungen zum theoretischen Bankrott der Gruppe, welche die Bundesrepublik am nachhaltigsten prägte ■ VON MICHAEL SONTHEIMER
Im Bewußtsein, daß das kubanische Modell in der Krise steckt, fällt Fidel Castro derzeit nichts ein — außer der Proklamation eines „besonderen Zeitraums“. Die Bevölkerung macht sich noch andere Gedanken. ■ VON GABY WEBER
Vier Frauen aus Ostdeutschland sprechen über die Qual, einfach zu Hause zu sitzen, über ihre vergeblichen Anstrengungen, einen neun Job zu bekommen und über die Hoffnungen, die ihnen geblieben sind. ■ DIE INTERVIEWS FÜHRTE B. ROCKSLOH-PAPENDIECK Zweck des Kurzarbeitergeldes ist es, den Beschäftig ten den Arbeitsplatz und den Betrieben die eingear beiteten Arbeitskräfte zu erhalten, wenn der Betrieb sie vorübergehend nicht voll beschäftigen kann. Beide Voraussetzungen hob der Einigungsvertrag vom 22.Jni 1990 auf. Viele alte DDR-Betriebe sind faktisch geschlossen und haben keine Aussicht auf Wiederbelebung. Da gibt es nichts mehr zu tun, außer den Nachlaß und das Kurzarbeitsgeld zu verwalten. Das Arbeitsamt nennt diesen Zustand 100Prozent Ar beitsausfall, der Volksmund nennt ihn Kurzarbeit Null. Davon ist hier die Rede.
■ Till Meyer, ehemaliger Redakteur der taz, bekennt sich zu seiner Tätigkeit als Agent des MfS/ Seine Position als taz-Mitarbeiter war für ihn nie ein Problem / „Die taz war für mich nicht das Objekt, sondern Mittel zum Zweck“
Bert Papenfuß-Gorek, Dichter vom Prenzlauer Berg, zu Sascha Anderson, Rainer Schedlinski und der „Ortsbestimmung“ von Literatur zwischen Häresie und Staatssicherheit ■ VON UTE SCHEUB UND BASCHA MIKA