■ Etwa 1.000 Menschen demonstrierten gestern bei teils strömendem Regen gegen das Bundeswehrgelöbnis. Schon während der Demonstration gab es sieben Festnahmen
Nur unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen wagt sich morgen die Armee zum Gelöbnis aus der Kaserne. Ihre Kritiker wollen trotzdem stören, wenn etwa 450 Rekruten vor 2.000 handverlesenen Gästen schwören werden, das deutsche Volk „tapfer zu verteidigen“ ■ Von Andreas Spannbauer
■ Wolfgang Wippermann, Historiker an der Freien Universität, warnt vor der Instrumentalisierung des 20. Juli durch die Politik – die Armee einer Demokratie brauche keine atavistischen Rituale
■ Studentendorf Schlachtensee: Während die Investoren Deutsche Bank und Veba Immobilien für den Erhalt des denkmalgeschützten Ensembles plädierten, setzte Kultursenator Radunski voll auf Abriß und Geldbeschaffung
■ Operation „Goldene Hakenkralle“: Die Bundesanwaltschaft durchsuchte vier Wohnungen und zwei Firmen in Berlin nach „terroristischen Strukturen“ der „autonomen Gruppen“. Rechtsanwalt: „Beweislage eher kärglich“
■ Durch eine Reform der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte will der Rechungshof 700 Millionen Mark jährlich einsparen. Gestern bliesen die Gewerkschaften zum Protest
■ In Berlin soll ein Tivoli nach Kopenhagener Vorbild entstehen, an dem sich die Dänen mit Lizenzgebühren sanieren wollen. Wer das Projekt bezahlen soll, ist aber völlig unklar
Immer wieder schlagen vor allem Berliner Polizisten im Dienst blindwütig zu. Allerdings: Die wenigsten Anzeigen und Disziplinarverfahren wegen Körperverletzungen seitens prügelnder Beamter führen anschließend auch zu Verurteilungen – wie die Statistik zeigt ■ Von Otto Diederichs