■ Der Historiker Stefan Wolle hat ein vergnügliches Buch über die Verschränkung der Pathologie des Alltagslebens in der DDR mit der Pathologie der SED-Machthaber geschrieben
Läßt sich Vergangenheit bewältigen? Das Beispiel des Schriftstellers Ota Filip zeigt, daß man in Tschechien mit Geheimdienstverstrickungen einen anderen Umgang pflegt als die hierzulande bevorzugte bürokratische Gauck-Variante. Ein persönlicher Bericht ■ von Lenka Procházková
Mit „Der verruchte Ort“ zeigt der 97jährige Julien Green einmal mehr, daß es einen besseren Platz als die Erde geben muß – aber der Tod kommt nie schlummernd ■ Von Michael Westphal
■ Ehemals ein keineswegs durchschnittlicher Fernsehregisseur, heute Regiestar in Hollywood, hat Wolfgang Petersen seinem Erfolgsfilm „Das Boot“ den obligaten Director's Cut verpaßt
■ Gedenken als Privatsache - ohne Info-Zentrum und Jahrmarktrauschen: Ein Gespräch mit der Architektin Gesine Weinmiller über ihren Entwurf für das Berliner Holocaust-Mahnmal
Jeder kann es, jeder tut es. Man mosert und nörgelt heute nur noch selten nuschelnd, sondern laut und bestimmt. Wer nörgelt, stellt die Frage nach den Eliten. Über Ruckreden, Oggern und andere Formen elaborierten Moserns. Eine kleine Geschichte des Raunzens ■ Von Harry Nutt
Ein schreibender Untoter auf dem Todesstreifen, apokalyptische Visionen und eine Sturzfahrt durch alle neun Kreise der Hölle: Reinhard Jirgl läßt in seinem Roman „Hundsnächte“ nichts Schreckliches aus und läutet die Totenglocken für die Spaßgesellschaft ■ Von Peter Walther
■ Ob menschliche Schießautomaten oder Enthusiasten, schon immer wurden Soldaten zu Befehlsempfängern erzogen. Ulrich Bröcklings glänzende Geschichte militärischer Disziplin
Der sogenannte Friedensprozeß im Nahen Osten ist wieder einmal ins Stocken geraten, und die Zeichen stehen auf Sturm. Fünf neue Bücher beschäftigen sich mit der Frage, ob überhaupt und unter welchen Voraussetzungen Hoffnung dennoch möglich ist ■ Von Ludwig Watzal
■ Edward W. Saids kritische Essays über die Abkommen zwischen Israel und der PLO und die Perspektiven des Friedensprozesses – von Arafats Informationsministerium prompt verboten