Im Vorfeld der Premiere seiner Nixon-Abrechnung „Millhouse: A White Comedy“ 1971 erwog das FBI, Material über ihn an regierungsfreundliche Medien weiterzugeben: Das Werk des radikalen Filmemachers Emile de Antonio legt den Vergleich mit Michael Moore nahe, wie nun eine Retrospektive zeigt
Das Klima der Ambiguität in einem Land, das sich traditionell als Opfer der Geschichte sieht: Ein Gespräch mit dem im amerikanischen Exil lebenden rumänischen Schriftsteller Norman Manea über den Holocaust, den Kommunismus und die unbewältigte Vergangenheit in seiner Heimat Rumänien
Zu Halloween 1964 wendet sich die Karriere von Bob Dylan: Der Protestsänger beginnt sich über sein Image lustig zu machen. Nun ist das Konzert in der New Yorker Philharmonie offiziell erschienen
Das Essen schmeckt nicht mehr „gut“, sondern „lecker“. Und „Kindergarten“ sagt man in den USA. In Deutschland sagt man „Kita“. Aber wieso eigentlich? Warum es keine Ostalgie ist, auf den aussterbenden Begriffen des deutschen Ostens zu beharren
Früher war Jens Katzek beim BUND. Heute ist er Lobbyist für genveränderte Pflanzen. Grade plant er in Sachsen-Anhalt den erstmaligen Anbau von Genmais in Deutschland. Ein Streiter für mehr Modernität? Beim BUND sagen sie: „Die haben ihn gekauft“
Nach acht Jahren macht der Fernsehunterhalter und Gesellschaftskritiker Harald Schmidt am Jahresende Schluss mit seiner Late Show bei Sat.1. Wie kommt’s? Und was bedeutet es?
Johannes Heesters wird heute 100 Jahre alt. Das in Würde gealterte Symbol für galantes Machotum war den dankbaren Nachkriegsdeutschen Beleg dafür, dass im Krieg nicht alles so schlimm gewesen sein konnte. Heesters war so rein, dass das Publikum sich in ihm erkennen können wollte
Mit der „Traumnovelle“ nach Arthur Schnitzler hat sich in Meiningen der neue Chefregisseur Sebastian Baumgarten vorgestellt. Eine berühmte Theaterstadt im Umbruch. Nirgendwo sonst ist das Verhältnis zwischen Stadt und Theater so wichtig wie hier
Jon Lech Johansen kämpft für freies Kopierrecht. Seine Waffe: Computerprogramme, die Sicherheitskodes von DVDs knacken. Die Film- und Musikindustrie wehrt sich und klagt gegen den Norweger. Den ersten Gerichtsprozess haben die Konzerne verloren. Der zweite beginnt heute
Ungebrochen gegen das amerikanische Imperium, gegen Neonazis und Bullenschweine: Der politisch motivierte Punkrock ist auch nach mehr als einem Vierteljahrhundert nicht tot. Im Gegenteil: Heute ist die Szene global vernetzt, in diffuser Anti-Haltung vereint und in ihrem Spaß am Alkoholmissbrauch
Die trotzigen Kinder der Agenda 2010: Bundestagsabgeordnete der SPD, die sich dem Fraktionszwang nicht beugen, werden wie Dissidenten behandelt. Was ist bloß los in einer Partei, die Insubordination doch eigentlich schätzen und schützen müsste?
Im Berliner Martin-Gropius-Bau läuft die Ausstellung „Berlin–Moskau / Moskau–Berlin 1950–2000“. Die Schau gibt neue Perspektiven auf die Entwicklung der deutschen und russischen Kunst frei
Die Grenzen unserer Sprache sind die Grenzen unserer Welt. Ein Feuilleton, das sich als Teil eines Hochkultur-Diskurses begreift, läuft in die gleiche Falle, die schon der Literatur zum Verhängnis wurde. Es verschließt sich dem Leben und der Öffentlichkeit
Wie Deutschland durch das Dosenpfand zu sich selbst findet: Ein Gespräch mit dem Soziologen Dirk Baecker über den puritanischen Kern des Pfands und die Symbolik der leeren Dose im Wald
Am 11. 9. 1973 putschten in Chile die Generäle. Der Schriftsteller Luis Sepulveda gehörte zur Leibgarde von Salvador Allende. Ein Gespräch mit ihm über damals und die politische Lage im heutigen Chile
Eimsbush, Baby: Mit elastischem Slang haben die Beginner ihren Stadtteil auf die deutsche HipHop-Landkarte gesetzt. Auf ihrem neuen Album bieten sie nun wieder Unterhaltung auf höchstem Niveau