War Leipzig die wahre Hauptstadt der DDR, wie Uwe Johnson sagte? Die dortige Kunst- und Literaturszene eroberte geschickt die Freiräume. Ein Bildband rekonstruiert jetzt die „andere Kultur“ der Stadt zwischen 1971 und 1990 ■ Von Peter Walther
Sie schrieb ihre Artikel wie Liebesbriefe: Die tschechische Journalistin Milena Jesenská stand lange im Schatten Franz Kafkas. Zu ihrem heutigen 100. Geburtstag erscheinen ihre Briefe und die Gestapo-Akte über ihre Verhaftung ■ Von Diemut Roether
Mit der Pariserin Catherine David leitet zum ersten Mal eine Frau die documenta, Deutschlands Megaschau der internationalen Kunst ■ Aus Kassel Stefan Koldehoff
■ Alfred Nemeczek, stellvertretender Chefredakteur von „Art“ und Pressesprecher der 3. documenta 1964, hegt Vorbehalte gegen die neue documenta-Chefin Catherine David
Pasteurisierte Moderne: Die alten Metropolen stecken die Blessuren des Fortschritts weg, die neuen Supercities scheitern daran. In Barcelona trafen sich rund 9.000 ArchitektInnen, um über die Zukunft der Städte zu diskutieren ■ Von Rolf Lautenschläger
Das Bild von der selbstbestimmten Prostituierten ist reiner Selbstbetrug und nur Verklärung, meint die Ex-Prostituierte Alice Frohnert: „Ich habe gehaßt und betrogen. Prostitution imponiert mir nicht mehr.“ ■ Von Helmut Höge
Es klingt wie eine Erlösung: Eine ausländische Eingreiftruppe soll mit US-Unterstützung das Blutvergießen in Burundi beenden. Nur will das in dem ostafrikanischen Land selbst kaum jemand. Zunächst eskaliert der Krieg ■ Von Dominic Johnson
Die Gedenkstätte im ehemaligen Konzentrationslager Dachau soll ein „Lernort“ werden — mit neuem didaktischem Konzept und Tonbandführung für die „Knopfdruck-Generation“ ■ Von Anita Kugler