Politischer Widerstand gegen die inakzeptable Atompolitik vermag nur dann den Verantwortlichen zuzusetzen, wenn er sowohl in die Breite wächst als auch tatsächlich stört.
STUTTGART 21 Der Ministerpräsident lädt zum Gespräch, der Bahnchef verneint Recht zum Widerstand, der Innenminister schließt Rücktritt aus: Einen Baustopp lehnen sie ab. Doch den Regierenden kommt das Volk abhanden ➤ Seite 2, 3, 12
HARTZ IV Arm, aber nüchtern: Die Ausgaben für Tabak und Alkohol könnten aus dem Grundbedarf für Hartz-IV-Empfänger herausgerechnet werden. Damit soll eine Erhöhung des Regelsatzes um deutlich weniger als 20 Euro möglich werden. Vor dem Entscheidungsgipfel am Sonntag kündigt die Opposition schon mal Widerstand im Bundesrat an ➤ SEITE 2
BEWEGUNG Aufstand gegen „Stuttgart 21“, Hamburger Schulprotest, Anti-Atom-Widerstand: Eine neue bürgerliche Bewegung misstraut den gewählten Volksvertretern. Ist das der Anfang oder das Ende der Demokratie? ➤ Seite 4, 5
PROTEST Die Atomlobbyisten rücken näher ans Bundeskanzleramt – die Atomkraftgegner aber auch. Heute um 14.30 Uhr wollen Zehntausende das Regierungsviertel in Berlin umzingeln
BEWEGUNG Der Protest gegen den neuen Stuttgarter Hauptbahnhof entwickelt sich zu einem Aufstand der Bürger. Täglich protestieren Menschen gegen das Projekt. Heute ist eine Großaktion geplant. Warum ein Bahnhof zum Symbol des Widerstands gegen Politik geworden ist ➤ SEITE 3, 11
Weniger Entwicklungshilfe als versprochen: Die mächtigsten Industrienationen wollen von ihren früheren Zusagen an arme Länder nichts mehr wissen. Keine Einigung auf eine Regulierung der Finanzmärkte
Ein gutes Bild hat die Weltgemeinschaft beim G8-Gipfel nicht abgegeben. Versprechen zur Armutsbekämpfung wurde beerdigt, globale Regulierung der Finanzmärkte auch. Im Streit liegt dennoch eine Chance.
Die Gewerkschaften zurück und rufen allenfalls lokal zu Protesten auf. Die eigene Klientel ist kaum von den geplanten Einsparungen betroffen. Diese Haltung ist mehr als kurzsichtig.