Zuverlässig, pointiert und immer schneller liefert der Dramatiker Daniel Call Boulevardstücke für die 90er. Damit füllt der Jungautor eine Marktlücke, baut sich selbst zum Markenartikel auf und macht auch aus seinem privaten Schicksal keinen Hehl ■ Von Axel Schock
Die Sprache ist ein langer, breiter Strom: Paulus Böhmer schreibt die längsten Gedichte im Lande, pulsierende Texte über eine Innenwelt, die nicht idyllisch ist ■ Von Martin Pesch
Für Action zu moralpusselig, für Godard zu doof: Der deutsche Film wird immer Eichinger. Heute startet schon der fünfte von ihm produzierte „German Classic“, Peter Bringmanns launiger „Die drei Mädels von der Tankstelle“ ■ Von Georg Seeßlen
Tic Tac Toe wackeln für sie nur „untight mit den Titten“: Rapperin Sabrina Setlur sieht sich als Flaggschiff einer neuen „S-Klasse“ im HipHop ■ Von Gerrit Bartels
Rosemarie Fieting imitierte schon als Fünfjährige Liz Taylor. Heute vermittelt sie Doppelgänger, Skurrilitäten und Tiere. Über Identitäts- und Originalitätsfragen von Lookalikes ■ Von Helmut Höge
■ Fünf weitere Goethe-Institute sollen geschlossen werden. "Goethes" neuer Generalsekretär Joachim Sartorius über den interkulturellen Dialog und die Neubewertung des erweiterten Kulturbegriffs. Politisc
In Paderborn wurde für 100 Millionen Mark das bislang erste Computermuseum der Welt eingerichtet. Trotzdem findet sich in der Provinz kaum Publikum für die Produktgeschichte der Rechenmaschinen aus dem Hause Nixdorf ■ Von Werner Graf
Immer öfter versorgen türkische Sänger aus Deutschland den Musikmarkt in der alten Heimat. Pop, HipHop und Schmalzballaden finden reißenden Absatz ■ Von Matrin Greve
■ "Was hält Sie davon ab, Japan als Ameisenstaat zu betrachten?" Der Regisseur Wim Wenders über die strenge Disziplin seiner Lieblingsstadt im Fernen Osten, japanische Bildkultur zwischen Ozu-Filmen und Nintendo -
■ Bohnerwachs und andere märkische Freuden: Das Filmfestival in Potsdam hat sich trotz höchst pikanter Dokumentarspecials als Familienprogramm etabliert
Finanzieller und politischer Druck lassen den russischen Medien keinen Raum für die Entwicklung einer journalistischen Gemeinschaft mit hohen ethischen Standards. Noch immer dominieren Gängelei und Selbstzensur ■ Von Alexej Simonow