Der Sündenfall geschah heute vor 50 Jahren: Im damals noch getrennten Vorabendprogramm der ARD lief – Werbung. Zwar nicht überall, aber ausgerechnet in Bayern. Beppo Brem und Lisl Karstadt warben – na wofür wohl? – für Persil. Dann ging es Spot auf Spot, viele andere ARD-Anstalten zogen nach, im „Werberahmenprogramm“. 20 Minuten Werbung am frühen Abend. Mehr ist den Öffentlich-Rechtlichen auch heute nicht erlaubt. Doch schon damals liefen vor allem die Verleger gegen den ungebetenen Konkurrenten um die Werbeeinnahmen Sturm. Angeführt von Springer versuchten sie, im Bundestag ein Werbeverbot im Fernsehen durchzusetzen. Geklappt hat das bekanntlich nicht, und so ärgern sie sich weiter wie das HB-Männchen: Gestern kritisierte Verlegerpräsident Hubert Burda wieder mal die Werbegeschäfte von ARD und ZDF. Persil bleibt eben Persil – und Verleger eben Verleger.
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