Tief im Westen, wo die Sonne verstaubt, blinken die roten Herzen im wintergrauen Ruhrpott. In der Pionierrepublik Bochumer Schauspielhaus ist Halbzeit: Seit zweieinhalb Jahren schuften Leander Haußmann und die Seinen im Dienste der kollektiven Fröhlichkeit ■ Von Matthias Wolf
Dichter, Zeichner, Humorkritiker: Robert Gernhardt erfüllte schon mit der „Welt im Spiegel“ das Plansoll. Zuletzt schrieb er „Lichte Gedichte“. Heute wird er 60 ■ Von Carola Rönneburg
Einwanderungsgesetze für Bücher? Oder: Was passiert, wenn die EU-Kommission beschließt, die grenzüberschreitende Buchpreisbindung aufzuheben? ■ Von Daniel Haufler
Am 4. Juni 1968 schoß Valerie Solanas auf Andy Warhol. Doch warum sollte eine Lesbe einen Schwulen töten wollen? Regisseurin Mary Harron sucht in ihrem Film „I Shot Andy Warhol“ nach einer Antwort ■ Von Ulf Erdmann Ziegler
Die bekannteste DDR-Band, die keiner kannte, hieß Ornament und Verbrechen. Eine Gründung der Brüder Lippok, die bis heute obskure Geräusche vom Prenzlauer Berg aus senden. Ist es Barmusik oder Gesamtkunstwerk? ■ Von Thomas Winkler
Müllerwahnsinn auf 495 Seiten, ein einziger Rausch der Brillen und Zigarren: Der Prachtband zur Legende ist da. Bitte komplettieren Sie selbst! ■ Von Petra Kohse
Städte im Film (II): Paddywood, ha, ha! Plötzlich wird wie aus Hubschraubern Geld über der Dubliner Filmindustrie abgeworfen. Auch der junge Mensch geht heute wieder hin, schon wegen der unterhaltsamen Arbeitslosenfolklore ■ Von Ralf Sotscheck
Kein Ende der Trauer nach dem Tod des Volkssängers Zeki Müren. Linke, Islamisten und Faschisten sind sich einig in der Verehrung des „Generals“. Dabei verletzte Zeki ein zentrales Tabu der türkischen Gesellschaft: Er war schwul ■ Von Ömer Erzeren
■ Bohnerwachs und andere märkische Freuden: Das Filmfestival in Potsdam hat sich trotz höchst pikanter Dokumentarspecials als Familienprogramm etabliert
■ Seine Materialsammlung über den Kampf der Avantgarde gegen das "Gespenst Masse" hat ihn zum Nestbeschmutzer gemacht: Der Literaturwissenschaftler John Carey über die Pflicht zur Popularität und die Neigung