George W. Bush hat in Deutschland so viel Verachtung auf sich vereint wie Kennedy Verehrung. Aber auch er hat die Beziehungen der BRD zu den USA nicht gelockert. Auch diese US-Wahl gehört also in die Geschichte der Amerikanisierung des Planeten – genauso wie die MoMA-Schlange und Halloween
Das politische System der USA befindet sich in einer tiefen Krise. Denn der Krieg im Irak verschleiert eine grundlegende Umwälzung, die die Demokratie aushöhlt – indem sie den Machtmissbrauch salonfähig macht und Bürgerrechte beschneidet
Er hat uns mancher Illusion über Amerika beraubt und weltweit die linksliberalen Kräfte vereint. Keine schlechten Leistungen! Eine Lobrede auf den gegenwärtigen amerikanischen Präsidenten
Alles im Fluss: Der britische Kulturwissenschaftler Paul Gilroy über seine Theorie des „Black Atlantic“, multikulturelle Nationen und die Frage der Assimilation sowie die Melancholie der weißen Europäer
Seit dem Amtsantritt von George W. Bush wurden die Bundesmittel für US-Metropolen wie New York systematisch gekürzt. Aus dieser Politik spricht eine Skepsis gegenüber der Großstadt, die in der amerikanischen Geschichte tief verwurzelt ist
Nach Jahren des politischen Tiefschlafs sind die amerikanischen Künstler erwacht und beginnen sich zu engagieren. Kaum jemand glaubt abseits der Kunstprojekte stehen zu können, die versuchen, die Wiederwahl George W. Bushs zu verhindern
Zwischen Macht und Aufklärung, Geld und Moral, Hirn und Herz und fast immer jenseits von gut und böse: Unter dem Titel „Newsfront“ beschäftigt sich die Retrospektive des Internationalen Filmfestivals von Locarno in diesem Jahr mit Reporterfilmen
Ein Gespräch mit Ahmir „?uestlove“ Thomson über das neue Album der HipHop-Gruppe The Roots, die Schwierigkeit, als Rapper mit den Erben von Malcolm X zu verhandeln, die Bedeutung von Wendepunkten und über den Zusammenhang von Underground-HipHop und amerikanischer Politik
Frühe Filmtheorie, neu aufgelegt: Bei Suhrkamp sind Textsammlungen von Rudolf Arnheim und Siegfried Kracauer erschienen. Während für Kracauer die sozialen Absichten eines Films im Vordergrund stehen, kümmert sich Arnheim – er feiert heute seinen 100. Geburtstag – um die Gestaltung des Bildes
In den USA kommt morgen Michael Moores „Fahrenheit 9/11“ ins Kino. Wird der umstrittene Dokumentarfilm dazu beitragen, dass Bush abgewählt wird? Oder ist er jetzt schon Schnee von gestern? Eine Kritik aus US-amerikanischer Perspektive
Fährtenleser und hellwacher Beobachter unserer wild durchschossenen Wirklichkeit: Der österreichische Schriftsteller Wolfgang Hermann konzentriert sich in seinen wunderbar kleinteiligen Büchern auf die Details – und sucht die Antworten auf die elementaren Fragen des Lebens lieber am Wegesrand
„Eine Person reicht aus, ein System in eine extreme Richtung zu wenden.“ Ein Gespräch mit Kim Gordon, der Bassistin von Sonic Youth, über die Politik von George W. Bush und über die Ohrenschmerzen des Produzenten ihrer neuen Platte „Sonic Nurse“
Die drückende Last der Geschichte und die schützende Höhle der Kunst: Richard Powers‘ meisterhaft komponierter, aber leider auch bestürzend rückwärts gewandter Familienroman „Der Klang der Zeit“
Aus Bauernland wird Sommerfrische: Künstler im niedersächsischen Wendland laden in ihre Ateliers zur traditionellen „Kulturellen Landpartie“ mit Pizza und Gegrilltem. Zwischen Himmelfahrt und Pfingsten öffnen sie ihre Werkstätten, Höfe und Gärten für Besucher
Das Leiden der Gefangenen betrachten: Die Fotografien aus Abu Ghraib waren selbst Instrumente der Folter. Nun aber kehrt sich die Macht der Fotos gegen die Folterer. Über die Kraft von Bildern im Krieg
Nicht das Wissen um die Folter, erst die Bilder aus Abu Ghraib haben einen Aufschrei ausgelöst – auch in den USA. Anwälte und Sozialarbeiter, die mit dem US-Strafvollzug zu tun haben, sind allerdings keineswegs überrascht. Misshandlung von Gefängnisinsassen ist dort kein Karrierehindernis