■ Drei Monate nach dem Mord an dem Senatsbeamten Hanno Klein sind die Hintergründe der Tat immer noch vollständig im Dunkeln/ Die Ermittlungen wurden eingestellt, ohne das Geflecht von Bauprojekten in der Boomtown Berlin zu durchleuchten — Ein Bericht von Eva Schweitzer
■ In welchen Ländern ist die Wanderfreude am größten, in welchen die Seßhaftigkeit? WORLD MEDIA hat das französische Meinungsforschungsinstitut IPSOS beauftragt, dazu in Polen, Ungarn, der CSFR und dem Großraum Moskau einen repräsentativen Bevölkerungsquerschnitt zu befragen. Die Antworten ergeben eine Art Migrationsklima: Die Tschechoslowaken wandern allen voran, die allermeisten Ungarn lehnen den Auszug ab, nicht wenige Russen sehen Millionen in die Fremde ziehen. Die Auswanderer sind meist männlich jung hochqualifiziert. Und: Viele wollen hin- und herpendeln. Die Ergebnisse kommentiert ERHARD STÖLTING
■ Schon einmal strebten um die Jahrhundertwende viele Ausländer nach Berlin/ Wie Witold Gombrowicz und andere Polen die Stadt wahrnahmen/ Die polnische Gemeinde: eine lange Geschichte mit vorläufigem Abschluß in der neuen Visumsfreiheit
■ Heute ist Weltdrogentag / taz-Redakteurin Martina Habersetzer sprach mit dem Berliner Drogenexperten Berndt Georg Thamm über die Situation im von der Drogenmafia bislang unberührten Ost-Berlin
Der Vorsitzende der SPD-Volkskammerfraktion ist dafür, den Termin vom 2. Juli zu halten / Eine Verschiebung wäre ein neuer Schock für die DDR-Bevölkerung ■ I N T E R V I E W
■ Nach längerem Schweigen formiert sich die Linke wieder: Im "Berliner Aufruf" wenden sich Journalisten, Politiker und linke Gruppen gegen einen kalten Anschluß der DDR
■ Neue Regelung für Flüchtlinge aus Osteuropa / Berlin folgt damit dem Beschluß der Innenministerkonferenz / Statt Gleichstellung faktisch Schlechterbehandlung
■ Der Boxring Berlin gewann gegen Sparta Flensburg mit 18:0, weil sich die Gäste aus dem Norden verspäteten / Klassenerhalt gesichert / Dennoch: 642 Box-Fans sauer
■ Ungarns Vorzeige-Avantegarde-Band, die „Rasenden Leichenbeschauer“, tobte nach alter Schamanentradition, aber bloß eine knappe magische Stunde über „Römer„s Bühne