Nach Angaben des französischen Rechtsanwalts Serge Klarsfeld bemüht sich die französische Regierung derzeit, den Aufenthaltsort des seit langem gesuchten Naziverbrechers Alois Brunner zu ermitteln, der seit über dreißig Jahren in Syrien lebt. Dort war er am Aufbau des Geheimdienstes beteiligt — und es gibt Hinweise, daß er außerdem in den Diensten des BND stand. Um seine Auslieferung wollen sich Frankreich und die BRD gemeinsam bemühen. Außenpolitische Erwägungen von Staatspräsident Assad könnten zu Folge haben, daß Brunner jetzt seine Protektion verliert. ■ VON THOMAS DREGER
In Maastricht wird es einen Beschluß zu einer gemeinsamen Außen - und Sicherheitspolitik kaum geben/ Unumstritten ist aber die Perspektive gemeinsamer Verbände innerhalb der WEU ■ Von Andreas Zumach
Beim Gipfel in Rom droht Rückfall hinter den ersten Vertrag über die Verringerung konventioneller Waffen (VKSE)/ Bonn will neue Verträge — Paris, London und Washington blockieren ■ Aus Rom Andreas Zumach
■ Der serbische Präsident signalisierte erstmals Bereitschaft, auf EG-Friedenspläne einzugehen/ Gestern beriet serbisches Rumpfpräsidium/ Offenbar Zugeständnisse an serbische Seite
■ Gegenplan zum EG-Vorschlag ist nun von serbischer Seite vorgelegt/ Die serbischen autonomen Gebiete in Kroatien und Bosnien erhalten Rechte, für Albaner und Ungarn ändert sich nichts
■ Im Gegensatz zu Serbien ist Montenegro bereit, EG-Vermittlungsvorschläge anzunehmen/ Jugoslawischer Zoll verlegt Grenzen/ Unesco-Vertreter darf Dubrovnik besuchen
Die Migration aus politischen und wirtschaftlichen Gründen wird in diesem Jahrzehnt noch weiter zunehmen. Alle Regionen der Erde sind davon betroffen. Nicht zuletzt deshalb, weil der ethnische Faktor in der Weltpolitik an Bedeutung gewinnt. ■ VON GILDAS SIMON