■ Weil die Fachhochschule für Wirtschaft mit ihren Studentenzahlen aus allen Nähten platzt, droht dem »Untermieter« Berlin-Kolleg die Verdrängung/ Kompetenzgerangel zwischen dem Bezirk Schöneberg und dem Senat erschwert die Suche nach einer Lösung/ Neuer Abitur-Kurs hat keine Räume
■ Walther-Schreiber-Platz: Angelehnt an amerikansiche »shopping malls«/ Alle Bauten im Stil der Hauptsache-praktisch-Architektur/ Besenrein wird der Platz um 19 Uhr der Nacht übergeben
■ Berlins Universitäten sind kein internationalender Hort der Liberalität und auch keine Stätten wert- und vorurteilsfreier Lehre und Forschung/ Rassistische Kommentare in den Vorlesungen
■ Eine zufällige Restfläche zum Andenken an den ersten Nachkriegskanzler/ Eine diffuse Verkehrsführung und ein Rheinländer gaben der namenlosen Kreuzung ihren Namen/ Im Jahr 2000 soll hier tropische Gemütlichkeit herrschen
■ Der Kurt-Schumacher-Platz in Reinickendorf entstand nach dem Zweiten Weltkrieg/ Trostlosigkeit trotz Umgestaltung/ Lärmbelastung durch die Anflugschneise von Tegel/ Ehemalige Landstraße
■ Der Hermannplatz an der Grenze zwischen Kreuzberg und Neukölln, der Mett-ropole von Kampfhund, Sixpack und Freizeitanzug/ Kletterrose und Springbrünnlein verzieren den Autoterror/ Hermann der Cherusker oder Hermann Boddin?
■ Neun Jugendliche aus dem Ostteil der Stadt verunglückten in diesem Jahr beim S-Bahn-Surfen/ Sechs junge Männer bezahlten mit ihrem Leben/ Ist die gefährliche Mutprobe im Westen »out«?
■ Im Volksmund sind die Polinnen hübsch und die polnischen Männer ritterlich/ Die aber, die um sechs Uhr früh in den Bussen gekommen sind, scheinen weder hübsch noch ritterlich, sondern eher plebejisch und müde/ Die Frauen waschen sich mit dem Morgentau die Hände
■ Der Innsbrucker Platz: Denkmal einer dem Auto alles opfernden Stadt/ Seit hundert Jahren wurde immer wieder gesprengt, gebuddelt und montiert/ Bald könnte hier ein »Gebirge« entstehen
■ Die 10. Sitzung im »Stadtforum«: Kommen nun nach den Bouletten am Potsdamer Platz die langen Spargel am Alex? Die östliche City ist kein Regierungsviertel, sondern »bürgerliche Mitte«/ »Weiterbau« statt Abriß der Stadt wird gefordert
■ Über die Jahre hat der Platz seine inspirierende Trägheit bewahrt/ Auf der einen Hälfte der Grünanlagen sitzen Penner, auf der anderen Bibliophile mit Ankäufen aus der Knesebeckstraße sowie Voyeuristen zu einem Nachmittagsschläfchen